Meine QRP Funkgeräte für den Amateurfunk

Infiziert wurde ich mit dem Funkvirus schon in frühester Kindheit durch meinen Vater. Weiteres tat damals mein Onkel DL2UN, Siegfried dazu, bei dem ich manchmal Stunden im Keller an der Funkstation saß und ihm zuschauen durfte, wie er Funkverbindungen auf der Kurzwelle in die ganze Welt machte.

Entzündet wurde diese Leidenschaft in den 90er nerneut durch meinen Funkfreund Alfred, DF9VB.

 

Alfred brachte mich auch gleich auf die richtige Schiene. Nämlich CW und QRP und Selbstbau.

Das sind drei Bereiche im Amateurfunkdienst, die ich bis heute betreibe und wohl auch noch weiter betreiben werde, einfach weil diese Dinge mir sehr viel Spaß machen.

So wurde mein erstes Selbstbauprojekt auch gleich ein 20 M Band CW Transceiver, den Alfred und ich aufbauten. Die Entwicklung stammte damals von einem OM aus München, dessen Name und Rufzeichen ich leider nicht mehr habe.

Dieses Gerät war, gerade für mich als Anfänger, gar nicht so einfach aufzubauen. Es war nicht einer von diesen Bausätzen, die man heute so kennt. Nein nein hier musste alles selbst gemacht werden. Wir bekamen von dem OM lediglich die Schaltpläne für das Gerät. Wir mussten die Platinen besorgen und ätzen, wir mussten sämtliche Bauteile besorgen und wir mussten auch ein Gehäuse auswählen und entsprechend bearbeiten.

Bei dem Gerät handelte es sich um einen Einbandtransceiver für das 20 Meter Band in Sandwichbauweise. Das bedeutete, dass die Sende und Empfangsplatinen aufeinander geklappt waren, wie bei einem Sandwich eben. Es hat lange gedauert, aber der TRX hat letztendlich funktioniert und brachte ca. 2 Watt HF an die Antenne. Ich machte damit übrigens meine erste Überseeverbindung in die USA mit einem Selbstbau QRP Gerät. Das war ein riesen Erfolgserlebnis damals.

Das 2. Selbstbauprojekt war dann ein etwas kleineres. Es handelte sich dabei um einen Bausatz von QRPProjekt aus Berlin. Es war, ich schätze mal, eines der ersten Projekte, welches DK1HE für QRPProjekt entwickelt hatte. DF2OK hat auf seinem Blog dazu mal ausführlich berichtet. Ich hatte für das Gerät auch verschiedene Bandmodule gebaut. Es machte ca. 1 Watt Ausgangsleistung. Auch hiermit gelangen mir viele CW-QSOs, die viel Spaß gemacht haben.

 

 

2005 war es dann soweit und ich baute einen Elecraft K2. Das war das bisher größte Selbstbauprojekt. Zum K2 muss man auch nicht besonders viel schreiben, es gibt im Netz sehr sehr viele Berichte zu dem Gerät zu lesen.

 

 

Weiter ging es dann mit einem Yaesu FT-817. Ein hervorragendes kleines Multitalent. War allerdings kein Selbstbauprojekt mehr, sondern ein Fertiggerät. Ich habe es mit dem TCXO und einem 300 Hz CW Filter von INRAD ausgestattet. Ein paar vernünftige Füße hatte es auch von mir bekommen 🙂 Mit dem Gerät habe ich viel mit portablen Antennen experimentiert. Einmal hatte ich es sogar mit in der Türkei.

 

Und zum guten Schluss kam der Elecraft KX3 in mein Shack. Ich habe das Gerät selbst gebaut und es mit dem KXFL3 dual-Passband Roofing Filter und dem KXAT3 Internal, 20-W Automatic Antenna Tuner ausgestattet. Manchmal bin ich damit portable QRV und oft betreibe ich es auch als SDR Empfänger an meinem iMac. Der KX3 ist auch das einzige QRP-Gerät, welches ich derzeit noch besitze.

 

 

Vom Aufbau des Elecraft KX3 habe ich ein Timelapse Video erstellt:

 

 

Ich habe hier auf dem Blog ja auch schon den ein oder anderen Artikel über den KX3 veröffentlicht 🙂

Hier gibt es eine Liste der Artikel

 

Nachtrag:

Den KX3 habe ich nun auch wieder verkauft. Er stand in letzter Zeit mehr rum als alles andere.

Scheinbar geht es aber nicht so ganz ohne QRP Geräte, denn letzte Woche habe ich mir wieder einen Yaesu FT-817 gekauft.

FT-817

Ich finde den 817 total genial wegen seiner Kompaktheit und den vielen Bändern die er bedienen kann. Er wurde auch gleich wieder mit dem entsprechenden Equipment ausgestattet. Als erstes bekam er die ach so wichtigen Peg Legs und anschließend einen 300 Hz CW Filter. Der TXCO durfte auch nicht fehlen und für die digitalen Betriebsarten bekam er noch einen SignaLink spendiert.

Ft-817 mit SignaLink

Weitere Berichte zum FT-817 gibt es hier zu lesen.

 

5 Kommentare
  1. Uli von der Dunk
    Uli von der Dunk sagte:

    Hi, kann das gelesene nur bestätigen – nutze den FT 817 auch, ist sowohl im shack als auch im Urlaub ein stets treuer
    Begleiter. Im Urlaub schätze ich besonders auch die Eigenschaften als „einfaches“ Radio.

    Für qrp nutzed ich auch gerne . aus dem shack – andere Geräte aus meiner Sammlung, wie FT-101, eine Drake line und den treuen TS-830 – neuerdings auch gerne den IC-7300.

  2. Manuel
    Manuel sagte:

    Hallo Michael,
    ich finde den Yaesu FT-817 auch sehr schön. Er ist kompakt und immer dabei.
    Bei mir wird er oft im SWL betrieb genutzt, sendeseitig nur im 11m band. Als Antenne nutze ich eine Thunderbold SSD58+, eine 5/8 Drahtantenne im Prinzip der Sirio Gainmaster. Das ganze ist an einem DX-Wire Mini Fiberglas masten mit 10m Länge. Das ganze passt dann neben etwas Ausrüstung und Camera beim Wandern in den Rucksack.
    Wenn ich auf den Berg fahre, wird der Mast mit einer Quickhalterung an der AHK befestigt.

    Das Gerät bereitet mir viel Spaß und Freude.
    73 DE2MHW, Manuel

  3. Bernd DL6BFL
    Bernd DL6BFL sagte:

    Also den FT 817/818 sendeseitig im CB zu betreiben ist nun keine gute Idee da illegal…
    ( Auch für Inhaber einer Amateurfunkgenehmigung )

    Kauft dafür lieber zugelassene Geräte und folgt Michael auf YT – lernen für Afu ( damit macht der 817/818 weit mehr Spaß ! )

    Die Möglichkeit im NOTFALL noch jemand Anderes zu erreichen ist ein zweites Thema.

  4. Peter Chmielewski
    Peter Chmielewski sagte:

    Hallo Michael ich hab mir auf YouTupe paar Videos über dem NanoVNA-F angeschaut, ich möchte mir gerne einige Antennen ( EU-868-Frequenzband mit und ohne einen Resonanzhohlraum-HF-Filter EU868 ) durchmessen und für mich Dokumentieren.
    Da ich ein absoluter Neuling auf dem Sektor bin, möchte ich Dich gerne um etwas Hilfe um eine kauf Empfehlung Bitten.
    Ist es Möglich mit dem NanoVNA-F Messungen durchzuführen oder Brauche ich ein anderes Messgäret ?
    Vielen Lieben Dank schon mal & Liebe Grüße Peter

  5. Michael
    Michael sagte:

    Hallo Peter,

    wenn du Resonanzmessungen an Antennen vornehmen möchtest, bist du beim NanoVNA genau richtig.
    Du solltest auf jeden Fall einen kaufen, der auch die Frequenzen des 868MHz Bandes abdeckt.

    73 de Michael, DL2YMR

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