Yashica MAT 124G: Was ne „Hübsche“
….so schrieb der Boris auf Twitter zu meinem Bild von der Yashica MAT 124G und er hat damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Was ne „Hübsche“!
Aber mal von vorne.
Vor einigen Wochen hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mir eine „weitere“ analoge Kamera zulege. Eine weitere deshalb, weil die alte Agfa Ioslette II von meinem Großvater
und auch meine Olympus OM 20 Kleinbildkamera hier seit Jahren – nein seit Jahrzehnten – in der Schublade liegen und ein eher wenig beachtetes Dasein fristen.
Letzte Woche lachte mich auf eBay eine „doppeläugige“ Yashica dermaßen „hübsch“ an, dass ich nicht anders konnte. Und wie das so ist bei eBay Auktionen, fiebert man viele Tage mit und denkt: Hoffentlich bieten jetzt nicht zu viele Leute den Preis hoch, denn der Preis war wirklich attraktiv. Am Montagabend saß ich dann am Rechner und gab in letzter Sekunde mein Gebot ab. Und? Tatsächlich, ich hatte sie ersteigert und zwar zu einem deutlich günstigeren Preis, als ich eingegeben hatte. Sehr gut!
Nun hieß es warten auf das gute Stück.
Als dann gestern der Postbote klingelte und mir das Päckchen gab, war ich ganz gespannt, ob die Kamera wirklich in so einem guten Zustand war, wie es in der Auktion beschrieben wurde.
Und sie war es. Gut, hier und da waren Gebrauchsspuren zu erkennen und ein wenig Staub auf dem Spiegel hat sie auch, aber – mein Gott – das ist eine fast 50 Jahre alte Kamera
Der Zustand ist wirklich gut und auch die Funktionen scheinen alle perfekt zu arbeiten. Nur der Belichtungsmesser arbeitet nicht, vermutlich ist die Batterie leer. Leider bin ich bisher an das Batteriefach nicht herangekommen, weil sich der Deckel nicht lösen läßt und mit Gewalt möchte ich da nicht ran. Vielleicht hat einer von Euch einen Tip, wie ich den Plastikdeckel – ohne ihn zu beschädigen – lösen kann.
Ein Film war auch noch in der Kamera, den werde ich demnächst mal mit entwickeln lassen.
Aber das Ziel ist ja: Eigene Bilder zu machen! Und so werde ich gleich mal meinen ersten Film in die Kamera einlegen und dann gehe ich ein wenig „Spielen“.
Ach ja, und langweilig wird mir dieses Wochenende garantiert auch nicht. Ich muss mich ja in die analoge Fotografie einarbeiten. Dafür habe ich das Buch „Absolut Analog“ von Moni und Chris gekauft. Das möchte gelesen werden und dabei werde ich es mir heute Nachmittag schön gemütlich machen um bei einer Tasse Tee darin zu schmökern. Hier der Link zum gleichnamigen Blog dazu.
Und wer sich für Fotografie interessiert und einen interessanten Podcast sucht, der sollte sich mal „Happyshooting“ anhören. Darin wird auch immer mal wieder über analoge Fotografie gesprochen.
Der Verschlussdeckel für das Batteriefach lässt sich durch drehen entgegen dem Uhrzeigersinn öffnen.
Wahrscheinlich ist der Deckel im Laufe der Zeit festgegammelt, da hilft etwas Balistrol.
Normalerweise wird die MAT124G mit einer V 625 PX Knopfzelle bestückt, die gibt es aber schon seit 2008
nicht mehr ( Quecksilber ).
Als Ersatz gibt es diverse Adapter, welche die Batteriespannung entsprechend auf 1.35V reduzieren,
oder eine Ersatzbatterie auf Zink/Luft Basis von Weinzell Wein Cell MRB625.
Hallo Heinz,
vielen Dank für die Tips!
Gruß
Michael
Na dann meinen Glückwunsch zu der doppeläugigen. Ich habe mit der Rolleicord 6X6 viel gearbeitet. Das war halt noch was schönes. Leider ist halt die analog e Zeit vorbei. Ich habe hier noch ca. 20 analoge Kameras liegen. Wollte sie mal los werden. Ging nicht. Jetzt sind sie alle verpackt (auch die Rolleicord.) War eine schöne Zeit,- fotografieren, selbst entwickeln und bearbeiten.
Also viel Spass mit dem alten Schmuckstück. 73 de Hans – DL3MBE
Ja die Bilder sehen gut aus und erinnern an die alte Zeit. Der Aufwand ist halt doch größer und was halt heute schöner ist, dass man das Ergebnis heute sofort sehen kann.
Interessant wäre auch zu lesen ob Du selbst entwickelst. Den Film einschicken ist wohl auch nichts. Nur durch das selbst Entwickeln kannst Du aus einem Film alles herausholen. Auf alle Fälle noch viel Spass mit den alten Filmen.
73 de Hans