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Sturmtief Friederike und meine Antennen

Im Januar hatte es meine Antennen, beim Sturmtief „Friederike „, ziemlich heftig erwischt. Mein Doublet war am Einspeisepunkt vom Mast abgerissen und lag auf dem Dach.

Die HyGain AV 640 hat aber am meisten gelitten. Sie hatte sich ein wenig gelöst und war am Mast ca. 30 cm heruntergerutscht. Zusätzlich war der kleine 6 Meter Mast bei den starken Sturmböen ein wenig verbogen und so stand die Vertikal seit Januar ziemlich schräg in der Gegend herum.

Gestern fand ich endlich die Zeit dazu, die Antennen wieder instand zu setzen. Für das 2×27 Meter Doublet musste ich auf das Dach, um den Träger vom Einspeisepunkt wieder am Mast zu befestigen. Gott sei Dank waren nur die 2 Kabelbinder gerissen, die die kleine Grundplatte am Mast gehalten hatten. Mit zwei neuen Kabelbindern konnte ich die Platte schnell wieder am Mast befestigen. Sowohl die beiden Dipolhälften, als auch der Übergang auf die Hühnerleiter waren top in Ordnung. Jetzt spielt das Doublet wieder richtig gut, wie ein QSO am Abend auf dem 80 Meter Band zeigte.


Nun ging es an die Vertikal. Das Problem war erstmal überhaupt an die Antenne, auf dem kleinen 6 Meter Mast, zu gelangen. Umlegen wollte ich den Mast nicht, weil das sehr aufwändig geworden wäre. Also musste ich irgendwie mit einer Leiter an die Antenne. Und glaubt mir, 6 Meter auf einer Leiter, das ist ganz schön hoch und auch wackelig.


Ich hatte mir vorgestellt, die Antenne einfach etwas zu lösen und dann hochzuschieben. Das war aber wohl etwas zu naiv gedacht, denn durch die Schräglage der Antenne und die hohen Hebelkräfte bewegte sie sich keinen Millimeter. Erst mit einem Spanngurt, den ich um die Unterkannte der Antenne und der Oberkannte des Mastes legte, konnte ich die Antenne langsam Millimeter um Millimeter nach oben drücken. Das war ziemlich mühsam, hat aber letztendlich geklappt.


Zu guter letzt habe ich ein Seil oben am Mast befestigt und ihn damit wieder in seine senkrechte Position gezogen.


Jetzt ist alles wieder ok und der Funkbetrieb kann fortgesetzt werden.

Wäre da nicht dieses Gewitter heute……

 

Palstar AT2K und Blindanteile wegtrimmen

Der Palstar AT2K ist bei mir seit vielen Jahren im Einsatz und leistet hier im Shack einen hervorragenden Dienst. Ich passe damit mein 2 x 27 Meter Doublet auf allen Kurzwellenbändern ohne Probleme an.

Es handelt sich bei dem Schaltungsprinzip um ein T-Gied als Hochpassschaltung.

Bei einem T-Glied ist es möglich, ein gutes Stehwellenverhältnis an verschiedenen Positionen der Spule und der Kondensatoren zu erreichen.

Mein Ziel war es nun einen tatsächlichen ohmschen Widerstand von 50 Ohm einzustellen bei möglichst geringen Blindanteilen.

Ein gutes SWR heisst nicht immer gleichzeitig auch 50 Ohm ohmscher Widerstand an der Antenne.

So versuchte ich mein Doublet (symmetrisch gespeister Dipol) an verschiedenen Spulenstellungen mit Hilfe der Kondensatoren anzupassen.

Zur Hilfe nahm ich mein Digital Vector RF Wattmeter LP-100A, welches mir den ohmschen-, als auch den Blindwiderstand anzeigt. Es differenziert zwar nicht zwischen dem induktiven und dem kapazitiven Wert, es zeigt mir aber den gesamten Blindwiderstand.

Ich stellte dabei fest, dass die Werte durchaus variierten.

Bei diesem Wertepaar bekam ich bei 60 Ohm ohmscher Widerstand an der Antenne ein SWR von 1,09.

Bei dem folgenden Wertepaar bekam ich bei 50 Ohm ohmscher Widerstand an der Antenne ein SWR von 1,07.

Ich kann und will das hier jetzt nicht physikalisch genau auseinander pflücken. Es ist lediglich ein Versuch in der Praxis an meiner Antenne, mit meinen Messmöglichkeiten gewesen. Ich stellte jedoch fest, dass das Ausgangssignal bei 5o Ohm an der Antenne weniger Probleme im elektromagnetischen Umfeld verursachte, als bei anderen Werten.

Wie viel Leistung darf der Funkamateur im 60 Meter Band machen?

Die Frage hört sich ganz banal an und ist auch eigentlich keinen Blogeintrag wert. Aber…..

Immer wieder höre ich in den QSOs im 60 Meter Band:

„Meine Arbeitsbedingungen: Ich mache 15 Watt Ausgangsleistung mit dem Transceiver und die Antenne ist ein einfacher Dipol“

Eigentlich ist hier doch alles richtig möge der QSO Partner denken, dem ist aber nicht wirklich so. Es kommt sogar noch schlimmer: der OM betreibt seine Funkanlage illegal, weil er die gesetzlich vorgeschriebene Maximalleistung von 15 Watt nicht einhält.

Aber mal von Anfang

Im Mitteilungsblatt 1699/ 2016 der Bundesnetzagentur steht unter Punkt 2:

Die maximale effektive Strahlungsleistung darf 15 Watt EIRP nicht überschreiten.

Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer.

15 Watt EIRP

Das bedeutet 15 Watt effektive Strahlungsleistung bezogen auf einen Isotopenstrahler.

Und da der OM gesagt hat, er mache 15 Watt in einen Dipol, hat er wohl nicht berücksichtigt, dass der Dipol 2,15 dB Gewinn gegenüber dem Isotropenstrahler macht.

2,15 dB ist das 1,64 fache der eingespeisten Leistung. Das heisst, er strahlt seine HF mit (15 Watt x 1,64) 24,6 Watt in den Äther. Und das ist so nicht erlaubt.

Hierbei waren die Leistungsverluste auf dem Weg der HF vom Transceiver zur Antenne allerdings unberücksichtigt. Etwas kann man dabei sicherlich wieder gut machen.

Bei Verwendung von 20 Meter RG213 Kabel beträgt die Dämpfung des Kabels bei 5 MHz ca. 0,5 dB.

Dieses Beispiel habe ich auf der Seite von DC4FS durchgerechnet und kam dabei auf eine EIRP von 20,95 Watt EIRP, was auch zu viel ist.

Berechnung der Stahlungsleistung

Anhand der Berechnungsmöglichkeiten auf Rüdigers Seite kann jeder einmal für sich ermitteln, wie viel Transcieverausgangsleistung er bei einer regelkonformen Nutzung des 60 Meter Bandes machen darf.

In meinem Fall sind das 11 Watt Ausgangsleistung am Sender.

 

Spiderbeam: Er ist wieder unten

Leider ist es schon wieder soweit, der Bauer muss das Feld mähen und das bedeutet für meinen Spiderbean wieder mal: Abbau!

Erst wollte ich den Spider – so wie er war – vom Mast nehmen und einfach ein paar Meter weiter ablegen bis die Wiese gemäht ist und dann den Mast wieder aufbauen und den Spider wieder drauf setzen.

In Anbetracht der nächsten Wochen (Sturm, Regen, Hagel usw.) habe ich mich aber entschieden, die Antenne jetzt „einzuwintern“ und dieses Jahr nicht wieder neu auf zu bauen.

Abbau

Der Abbau gestaltete sich, nicht zuletzt wegen dem neuen Mast, als sehr unproblematisch. Nach ca. 1,5 Stunden war alles abgebaut und ordentlich verstaut. Der Mast ließ sich sehr „smooth“ ineinander schieben. Das war ich ja – wie ich hier schon berichtete – gar nicht gewohnt.

Ergebnisse

Mit den Ergebnissen kann man echt zufrieden sein. Auch wenn ich 2 DXCCs die ich unbedingt arbeiten wollte nicht erreicht habe war es doch sehr Erfolgreich. Ein neues DXCC ist hinzugekommen und zwar T31, Central Kiribati. In meinem Log ist das DXCC No. 304.

Außerdem konnte ich in den letzten 11 Wochen – nicht zuletzt Dank des Spiderbeams – 52 DXCCs arbeiten. Darunter sehr weit entfernte wie z.B.

V4, V5, V8, VP8, VR, VU, YB, ZS, T31, S9, PY, PJ4, OD, KP2, KP4, KH2, JT, JA, HS, BY, 9M6, HR usw.

Spiderbeam

Fazit

War wieder ne tolle Sache mit dem Spiderbeam zu arbeiten und ich weiss wirklich nicht, ob ich es bis zum Frühjahr ohne den Beam aushalte. Vielleicht baue ich ihn demnächst ja doch wieder auf 🙂