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Der FT-817 bekommt einen 300 Hz CW Filter

Das war ja klar, dass das nicht lange dauern wird.

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Die ersten QSOs habe ich jetzt ohne CW Filter absolviert. Mit einem solchen ist es allerdings, zumindest für mich, deutlich angenehmer CW QSOs zu fahren.

So stand also von Anfang an fest, einen CW Filter im Yaesu FT-817 zu installieren.

Bestellt hatte ich ihn gestern bei Appello in Kiel. Das ist der deutsche Distributor für Inrad Filter. Übrigens vielen Dank an dieser Stelle an Salvatore, DH7SA, dass das alles so schnell ging.

Ich habe mich für  einen Inrad Filter entschieden, weil:

  1. Ich schon einige davon im Einsatz hatte und auch noch habe. Und damit immer sehr zufrieden war.
  2. der Shapefaktor bei dem Inrad Filter deutlich besser ist, als bei dem originalen Yaesu Filter

Inrad CW Filter

 

Der Yaesu FT-817 benötigt den Filter: #712F

Der Einbau in den Yaesu FT-817 gestaltet sich sehr einfach. Es sind 7 Schrauben zu lösen um den Deckel abzunehmen.

FT-817 Deckel

Der Filter wird direkt neben den schon installierten muRata Filter eingesetzt.

Steckplatz

 

Eingesetzter Filter

Anschließend muss der Filter noch im Menu #38 OP Filter als CW Filter angemeldet werden.

Und jetzt macht es noch einmal so viel Freude mit dem 817 zu arbeiten. Ohne CW Filter abends auf dem 40 Meter Band ist es mir ein wenig zu stressig 🙂

 

 

Das erste CW QSO

Ich habe mir fast die Hose voll gemacht, bei meinem ersten CW QSO. Ich war dermassen aufgeregt, dass meine Hände am zittern waren. Nötig ist das alles allerdings nicht, aber das sagt man so leicht. Am Anfang ist das doch schon ganz schön aufregend.

Aber wie soll man denn vorgehen bei seinem ersten QSO?

Erstmal: Trau Dich!!!

Und dann alles ganz locker angehen. Sollte es während des QSOs zu schnell werden, dann solltest du das dem anderen OM signalisieren. Beim QSO nutzt man dabei die Q-Gruppe QRS, was soviel bedeutet wie: Bitte geben sie langsamer.

Wenn der andere OM QRS hört, wird er sich daran halten und langsamer geben, so dass das QSO weiter geführt werden kann.

Gängige Q-Gruppen und Abkürzungen findet man z.B. hier: http://dh2mic.darc.de/afu-kurs/pdffiles/abkuerzungen.pdf

Im Grunde genommen sind es in den ersten QSOs immer so ziemlich die selben Informationen, die ausgetauscht werden. Wenn man ein wenig Erfahrung gesammelt hat, kann man sein Repertoire ja langsam und stetig erweitern. Man muss am Anfang keine Klartext QSOs fahren. Und man ist auch nicht gezwungen, das QSO zu ende zu fahren, auch wenn das natürlich das Ziel sein sollte.

Fühlt man sich im QSO überfordert, kann man immer abbrechen z.B. mit dem Hinweis: Sorry must QRT 73 de Call oder ähnliches (für Call sollte hier das eigene Rufzeichen eingesetzt werden).

Am Anfang habe ich mir ein Schema erstellt, nach dem ich immer vorgegangen bin und was ich immer auf dem Schreibtisch vor mir liegen hatte (quasi zum „abmorsen“). Am wichtigsten war dabei für mich immer das Call, den Rapport, den Namen und das QTH des anderen richtig und eindeutig aufgenommen zu haben.

Mein Schema sah folgendermaßen aus (BT ist dabei immer -…- als Trennung und BK ist -…-.- als Rückgabe zur anderen Station):

Call de DL2YMR BT ge dr om es tnx fer call BT ur rst 599 599 599 BT QTH is guetersloh guetersloh guetersloh es name is mike mike mike BT hw? Call de DL2YMR BK

Jetzt kommt der Durchgang des anderen OMs, bei dem ich RST, Name und QTH notiere. Sagen wir mal der OM hieß Tom. Dann kommt wieder mein Durchgang.

Call de DL2YMR BT tnx fer ur rprt es ur info dr om tom BT my rig is K3 K3 K3 es pwr 100w 100w 100w es ant vertical vertical vertical BT wx is sunny sunny sunny es temp is abt 18C 18C 18C BT hw cpi? Call de DL2YMR BK

Jetzt kommt wieder ein Durchgang vom anderen OM wobei er jetzt eine Stationsbeschreibung durchgibt, falls er das noch nicht im letzten Durchgang gemacht hat. Ansonsten kommt die Verabschiedung. Und dann bin ich wieder dran:

Call de DL2YMR BT tnx agn fer ur info es nice qso dr om tom BT QSL is ok via bureau BT hpe to cuagn BT 73 es gud dx BT Call de DL2YMR sk t u e e

Nun verabschiedet sich auch der andere OM und ich gebe als Abschluss des QSOs noch einmal ein t u e e

Das t u steht dabei für Thank you und das e e also dit dit ist so eine Abschiedsfloskel 🙂

So oder ähnlich könnte auch dein Schema aussehen, nach dem du am Anfang vorgehst. Mit der Zeit bekommst du immer mehr Routine und kannst dich immer mehr von dem Schema lösen. Ich empfehle dringend das gegebene von dem anderen OM bis auf Call, RST, Name und QTH nicht mit zu schreiben. So lernt man am einfachsten das Hören ohne alles aufschreiben zu müssen.

Übrigens gibt es auf Band auch OMs, die sich treffen um QRS also langsame QSOs zu fahren. Das ist am Anfang zum üben eine sehr gute Sache. Falls das so noch stattfindet, gibt es hier Informationen dazu.

Nun wünsche ich viel Spaß bei den ersten CW QSOs.

Nachtrag: Ich gebe zu, ich hätte es vielleicht anders formulieren sollen. All das hört sich an, als wäre es gerade erst gewesen 🙂 Nein nein, das ist meine Erfahrung von vor fast 20 Jahren. Ich bedanke mich aber trotzdem bei den OMs für die unterstützenden und mutmachenden Worte, die mir durch diesen Artikel zu Teil wurden 🙂

300 Hz CW Filter für den Yaesu FT-857D

Nachdem ich dem Yaesu FT-857D einen TCXO eingepflanzt hatte, wie hier berichtet, musste als nächstes dringend ein CW Filter her. Erste Versuche mit dem Gerät in CW QRV zu werden funktionierten zwar  aber doch mehr schlecht als recht. Die Durchlassbreite ist einfach zu groß. Starke Stationen, die 1 kHz neben meiner QRG anfangen zu senden, können den Empfänger schon ganz schön in die Knie zwingen. Die AGC fängt an zu pumpen und das Nutzsignal wird stark beeinträchtigt. An dieser Stelle hilft auch leider keine DSP.

Solche Effekte lassen sich durch den Einbau eines CW Filters vermeiden. Ich habe mich für einen 300 Hz Inrad Filter entschieden.

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Durchlasskurve

Der Einbau ging problemlos von der Hand, wie schon der Einbau des TCXOs auch.

Nach öffnen des Deckels sieht man sofort die beiden freien Steckplätze für die optionalen Filter.

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In einen dieser Steckplätze wird nun das Filter eingesetzt.

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Deckel wieder drauf und man kann gleich loslegen. Der Filter muss nicht erst angemeldet werden. Man geht einfach im Menu auf den entsprechenden Eintrag, und kann dort sofort den 300 Hz Filter auswählen.

Hervorragend! Jetzt macht auch CW mit der kleinen Kiste richtig spaß.

 

Meine QRP Funkgeräte für den Amateurfunk

Infiziert wurde ich mit dem Funkvirus schon in frühester Kindheit durch meinen Vater. Weiteres tat damals mein Onkel DL2UN, Siegfried dazu, bei dem ich manchmal Stunden im Keller an der Funkstation saß und ihm zuschauen durfte, wie er Funkverbindungen auf der Kurzwelle in die ganze Welt machte.

Entzündet wurde diese Leidenschaft in den 90er nerneut durch meinen Funkfreund Alfred, DF9VB.

 

Alfred brachte mich auch gleich auf die richtige Schiene. Nämlich CW und QRP und Selbstbau.

Das sind drei Bereiche im Amateurfunkdienst, die ich bis heute betreibe und wohl auch noch weiter betreiben werde, einfach weil diese Dinge mir sehr viel Spaß machen.

So wurde mein erstes Selbstbauprojekt auch gleich ein 20 M Band CW Transceiver, den Alfred und ich aufbauten. Die Entwicklung stammte damals von einem OM aus München, dessen Name und Rufzeichen ich leider nicht mehr habe.

Dieses Gerät war, gerade für mich als Anfänger, gar nicht so einfach aufzubauen. Es war nicht einer von diesen Bausätzen, die man heute so kennt. Nein nein hier musste alles selbst gemacht werden. Wir bekamen von dem OM lediglich die Schaltpläne für das Gerät. Wir mussten die Platinen besorgen und ätzen, wir mussten sämtliche Bauteile besorgen und wir mussten auch ein Gehäuse auswählen und entsprechend bearbeiten.

Bei dem Gerät handelte es sich um einen Einbandtransceiver für das 20 Meter Band in Sandwichbauweise. Das bedeutete, dass die Sende und Empfangsplatinen aufeinander geklappt waren, wie bei einem Sandwich eben. Es hat lange gedauert, aber der TRX hat letztendlich funktioniert und brachte ca. 2 Watt HF an die Antenne. Ich machte damit übrigens meine erste Überseeverbindung in die USA mit einem Selbstbau QRP Gerät. Das war ein riesen Erfolgserlebnis damals.

Das 2. Selbstbauprojekt war dann ein etwas kleineres. Es handelte sich dabei um einen Bausatz von QRPProjekt aus Berlin. Es war, ich schätze mal, eines der ersten Projekte, welches DK1HE für QRPProjekt entwickelt hatte. DF2OK hat auf seinem Blog dazu mal ausführlich berichtet. Ich hatte für das Gerät auch verschiedene Bandmodule gebaut. Es machte ca. 1 Watt Ausgangsleistung. Auch hiermit gelangen mir viele CW-QSOs, die viel Spaß gemacht haben.

 

 

2005 war es dann soweit und ich baute einen Elecraft K2. Das war das bisher größte Selbstbauprojekt. Zum K2 muss man auch nicht besonders viel schreiben, es gibt im Netz sehr sehr viele Berichte zu dem Gerät zu lesen.

 

 

Weiter ging es dann mit einem Yaesu FT-817. Ein hervorragendes kleines Multitalent. War allerdings kein Selbstbauprojekt mehr, sondern ein Fertiggerät. Ich habe es mit dem TCXO und einem 300 Hz CW Filter von INRAD ausgestattet. Ein paar vernünftige Füße hatte es auch von mir bekommen 🙂 Mit dem Gerät habe ich viel mit portablen Antennen experimentiert. Einmal hatte ich es sogar mit in der Türkei.

 

Und zum guten Schluss kam der Elecraft KX3 in mein Shack. Ich habe das Gerät selbst gebaut und es mit dem KXFL3 dual-Passband Roofing Filter und dem KXAT3 Internal, 20-W Automatic Antenna Tuner ausgestattet. Manchmal bin ich damit portable QRV und oft betreibe ich es auch als SDR Empfänger an meinem iMac. Der KX3 ist auch das einzige QRP-Gerät, welches ich derzeit noch besitze.

 

 

Vom Aufbau des Elecraft KX3 habe ich ein Timelapse Video erstellt:

 

 

Ich habe hier auf dem Blog ja auch schon den ein oder anderen Artikel über den KX3 veröffentlicht 🙂

Hier gibt es eine Liste der Artikel

 

Nachtrag:

Den KX3 habe ich nun auch wieder verkauft. Er stand in letzter Zeit mehr rum als alles andere.

Scheinbar geht es aber nicht so ganz ohne QRP Geräte, denn letzte Woche habe ich mir wieder einen Yaesu FT-817 gekauft.

FT-817

Ich finde den 817 total genial wegen seiner Kompaktheit und den vielen Bändern die er bedienen kann. Er wurde auch gleich wieder mit dem entsprechenden Equipment ausgestattet. Als erstes bekam er die ach so wichtigen Peg Legs und anschließend einen 300 Hz CW Filter. Der TXCO durfte auch nicht fehlen und für die digitalen Betriebsarten bekam er noch einen SignaLink spendiert.

Ft-817 mit SignaLink

Weitere Berichte zum FT-817 gibt es hier zu lesen.