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Digitalbetriebsarten mit dem iMac Teil 1: Verkabelung

Um mit deinem iMac Digitalbetriebsarten machen zu können, musst du ihn an dein Funkgerät anschließen. Da ist nicht schwer.

Du benötigst dafür deinen iMac, ein Funkgerät (in meinem Falle den Yaesu FT-857D), ein USB CAT Kabel für dein Funkgerät und eine externe Soundkarte mit entsprechenden Kabeln und Steckern.

Was ist zu beachten?

  • Ein CAT Kabel bekommst du ganz günstig bei eBay. Einfach mal nach „CAT USB Yaesu“ oder so ähnlich suchen. Da bekommt man dann schon einiges angeboten. Worauf du aber unbedingt achten solltest ist, dass das Kabel einen FTDI Chip hat. Kabel mit älteren Chips laufen unter Umständen mit deinem Betriebssystem nicht zusammen.
    Die Bezeichnung von meinem Kabel auf eBay war z.B.: CAT Kabel Yaesu FT-817 FT-857 FT-897 FT-100 (USB) FTDI (10004)Klar, das war etwas teurer als das Zeug aus China -ich habe es bei einem deutschen Anbieter gekauft-, es funktioniert aber auch!Das Kabel kommt dann mit der USB Seite in einen freien USB Steckplatz des iMac und die andere Seite mit dem 8 Pin Mini DIN Stecker in die CAT Steckdose des FT-857D hier in der Zeichnung als Buchse 2 definiert.

     
  • Damit ich keine Soundkabel zum Funkgerät führen muss und diese dann auch noch an einen 6-Pin Mini DIN Stecker anlöten muss, benutze ich eine externe Soundkarte. Ich nutze hierfür das Signalink USB.Gekauft habe ich das Gerät im QRP Shop Berlin.Bei der Bestellung gibt man gleich mit an, für welches Funkgerät das Gerät verwendet werden soll und automatisch wird ein passendes Kabel dazugelegt.Vom Signalink geht also ein USB Kabel an den iMac und ein konfektioniertes Kabel an den FT-857.

So gerüstet ist Hardwaremässig alles für den Digitalbetrieb vorbereitet

to be continued

FT8 neuer Digimode

Es ist schon erstaunlich, wie viele Funkamateure weltweit bereits die neue „Digitalbetriebsart“ FT8 von dem Amerikaner K1JT nutzen.
Die Software dafür ist noch nicht mal released und die Bänder sind bereits voll von Aktivisten.
Die dafür notwendige Software WSJT-X steht derzeit als Release Candidate 2 in der Version 1.8.0 für die Plattformen Macintosh, Linux und Windows zur Verfügung.

Man kann es von der bekannten Seite vom Department of Physics der Princeton Universität runterladen.

Wer mit der Software bereits JT65, WSPR oder ähnliches macht, der kann gleich loslegen und braucht nichts umzukonfigurieren.

Wer neu mit der Software arbeiten möchte, muss die Programmparameter richtig einstellen und das Funkgerät für die CAT Steuerung und für die Soundübertragung an den Rechner (Mac, Linux oder Windows) anschließen.
Wie das geht ist im Internet hinreichend beschrieben. Wie das in meinem Falle mit einem Yaesu FT-857D an einem iMac geht, habe ich hier auf dem Blog in Grundzügen schon dargestellt.

Was ist FT8?

FT8 ist ein neuer Digimode entwickelt von: K1JT und K9AN.
FT8 bedeutet dabei: Frank-Taylor Design, 8-FSK Modulation.

Die charakteristischen Daten von FT8 sind:

– T/R sequence length: 15 s
– Message length: 75 bits + 12-bit CRC
– FEC code: LDPC(174,87)
– Modulation: 8-FSK, keying rate = tone spacing = 5.86 Hz
– Waveform: Continuous phase, constant envelope
– Occupied bandwidth: 47 Hz
– Synchronization: three 7×7 Costas arrays (start, middle, end of Tx)
– Transmission duration: 79×2048/12000 = 13.48 s
– Decoding threshold: -20 dB (perhaps -24 dB with AP decoding, TBD)
– Operational behavior: similar to HF usage of JT9, JT65
– Multi-decoder: finds and decodes all FT8 signals in passband
– Auto-sequencing after manual start of QSO

Der Vergleich mit JT9 oder JT65 zeigt, dass JT8 etwas unempfindlicher ist, dafür ist ein QSO aber 4 mal schneller im Log.

Die Praxis

Seit 2 Tagen teste ich die neue Betriebsart mit dem Yaesu FT-817ND und dem Yaesu FT857D. Beide Geräte sind „TCXO stabilisiert“ siehe dazu meine Artikel zum Thema.

Die Betriebsart ist einfach in der Praxis durchzuführen und vor allem, sie ist schnell. Ein QSO dauert alles in allem im besten Fall nur eine Minute. In der Praxis kann es dann je nach Verständlichkeit der Signale etwas mehr sein.

Man muss im Grunde genommen nur noch einen Doppelklick auf eine CQ rufende Station machen und der Rest des QSOs läuft von alleine ab.

Und trotzdem macht dieser Digimode viel Spaß.

Ich bin grad dabei mit diesem Mode die ganzen offenen Slots in meinem DXCC mit Digimode aufzufüllen.

Aber das wichtigste dabei ist: Ich bin als Funkamateur mal wieder so richtig aktiv 🙂

Übrigens kann man WSJT-X ganz wunderbar mit RUMlogNG koppeln.

Das Tytera MD380 in der Praxis

Das Tytera MD380 nutze ich nun seit knapp einer Woche und ich muss sagen, es macht richtig Spaß. Dafür, dass es sich bei dem Tytera um ein Low Budget Produkt aus China handelt, hat das Teil ne ganze Menge drauf.

Man muss allerdings, um es vernünftig nutzen zu können, eine gehackte Firmware von Travis Goodspeed einspielen. Hat man das getan, hat man deutlich mehr Funktionen, als im Originalzustand.

Man kann beispielsweise eine USER.CSV einspielen. Das ist eine Liste mit allen am DMR teilnehmenden Funkamateuren mit der DMR-ID, Call, Name und Region. Macht jetzt eine Station Betrieb, kann man am Display des Tytera gleich das Rufzeichen, Name und Region sehen.

 

Darüber hinaus sieht man auf dem Standarddisplay am unteren Rand die zuletzt gehörte Station mit der entsprechenden Talkgroup.

 

Als weiteres Bonbon gibt es mit der neuen Firmware Direktzugriffe über die Tastatur. Das ist im Betrieb ganz praktisch, weil man ne Menge zusätzlicher Informationen abrufen kann.

Um diese Funktionen zu aktivieren bitte im Gerätemenu unter 

Utilities
MD380Tools
den letzten Punkt DevOnly
einschalten.

Auf der Taste 4 liegt eine Liste der zuletzt gehörten Stationen mit der entsprechenden Talkgroup, die man mit der Taste 5 bei Bedarf entleeren kann.

 

Auf der Taste 8 liegen weitere Informationen zum Repeater, der Talkgroup usw.

 

Auf der Taste 9 liegen Informationen zum Zeitschlitz, den Sende- und Empfangsfrequenzen usw.

Mit der Taste 7 kommt man schließlich wieder auf das Ausgangsdisplay zurück.

Die Firmware

Das Einspielen dieser Firmware von Travis Goodspeed ist allerdings etwas Tricky. Ich habe es letztendlich in der VMWare auf meinem Mac in einer Linux Virtualisierung gemacht.

 

Hält man sich an die Vorgaben auf der Github Seite von Travis Goodspeed sollte es aber kein Problem sein, die Firmware einzuspielen. Was man beachten sollte ist, wenn man die User.CSV einspielt, dass das Gerät nicht im Bootmodus, sondern im normalen Betriebsmodus gestartet ist. Übrigens liegt auf Github ein sehr gutes PDF File, welches alles sehr sehr gut beschreibt.

Auf Youtube habe ich ein Beispielvideo eingespielt, welches ein QSO auf dem Tytera MD380 zeigt.

 

Digitalfunk mit dem Tytera MD-380

Irgendwie hat mich das Thema Digitalfunk schon lange interessiert, leider habe ich bisher aber nie so richtig den Einstieg gefunden.

Außerdem waren die vielen Fachausdrücke aus dem Bereich auch eher abschreckend als fördernd. Begriffe wie beispielsweise DMR, D-Star, C4FM, Timeslot, Zones, Talkgroups, Reflektor, usw. usw.

Das sah alles danach aus, dass eine gute Einarbeitung in die Thematik erforderlich ist. Aber so ist es nun mal, wenn ich eine neue Betriebsart machen möchte, dann muss ich mich genau so einarbeiten wie z.B in die Verwendung einer neuen und komplexen App oder einer neuen Kamera. Ansonsten bleiben möglicherweise viele Nutzungsmöglichkeiten auf der Strecke.

Wie ich gelernt habe, gibt es derzeit 3 interessante Digitalverfahren im Amateurfunkbereich: DMR, C4FM und D-Star.

Meine Frage zu dem Thema auf Twitter letzte Woche zeigte, dass DMR ein gutes Zukunftspotential hat und für den Newcomer auch ganz günstige Einstiegsmöglichkeiten bietet. Etwas Recherche im Internet bestätigte diesen Eindruck.

Also suchte ich nach einem günstigen DMR Gerät.

Auf eBay wurde ich schnell fündig und bekam dort ein Gerät für unter 100 Euro. Es wurde ein Tytera MD-380, eins von diesen kleinen chinesischen Handfunkgeräten. Am Sonntag hatte ich das Gerät über eBay gekauft und am Dienstag war es schon in meinem Briefkasten.

 

Die DMR-ID

Zu allererst braucht man eine DMR-ID und die bekommt man auf Ham-DMR.de. Ohne diese Registrierung geht gar nix, denn die DMR-ID muss man im Funkgerät eintragen und nur damit ist eine Verbindung ins DMR Netz möglich. Und haltet einen Scan Eurer Lizenz bereit, die muss man zur Verifizierung nämlich hochladen. Ich hatte meine DMR-ID ca. 2 Stunden nach der Beantragung.

Software und Treiber

Dann brauchte ich Windows, um die Software für das Tytera zu installieren. Für den Mac gibt es scheinbar noch keine Lösung.

Also Flux die VMware gebootet und die Software und die Treiber installiert. Läuft einwandfrei in der VMWare. Das Gerät wurde sofort erkannt und nach der Treiberinstallation konnte ich es direkt ansprechen.

Die Software habe ich von der Seite von GB7DD. Da hat man alles zusammen und aktuell.

Der Codeplug

Für den Betrieb des MD-380 benötigt man einen Codeplug. Das ist einfach eine Datei, in der alle wichtigen Informationen für das Funkgerät gespeichert sind. Ich habe mir dafür einen Codeplug aus dem Internet geholt, den man natürlich an seine Gegebenheiten, insbesondere die erreichbaren Repeater, anpassen muss.

Meinen Codeplug habe ich aus dem Wiki von DG9VH übrigens eine der besten Seiten, wenn es um das Thema Digitalfunk geht.

Man lädt diesen Codeplug in die CPS Programming Software. Anschließend lassen sich alle Daten anpassen und ändern. Dann schiebt man die Daten in das Funkgerät und kann damit arbeiten. Wie aber schon gesagt, mit der Software muss man ein wenig auf Tuchfühlung gehen. Hat man das Prinzip verstanden, kann man ganz gut damit arbeiten.

Gestern Abend habe ich, als das Gerät Betriebsfertig war, ein wenig über DB0UG dem Digitalfunk gelauscht. Waren ein paar sehr interessante Gespräche. Mal sehen, wie das weitergeht…..