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Der Elecraft K3 und das 60 Meter Band

Einer Pressemitteilung vom 19.12.2016 zufolge, darf der Amateurfunkdienst nun im 60 Meter Band Betrieb machen.

In Kurzform heisst das:

Wir sind jetzt ein im 60 Meter Band geduldeter Funkdienst und dürfen im Rahmen der Vorgaben von 15 Watt EIRP, einer Bandbreite von maximal 2,7 kHz, innerhalb der Bandgrenzen zwischen 5351,5 und 5366,5 kHz Betrieb machen.

Den genauen Wortlaut findet ihr hier: 

Der Link zur Bundesnetzagentur

Und hier der aktuelle Bandplan der IARU Region 1

Bandplan der IARU Region 1 incl. 60 Meter Band

Wer jetzt mit seinem Elecraft K3 Betrieb auf dem 60 Meter Band machen möchte, wird möglicherweise beim durchschalten der Bänder das 60 Meter Band nicht finden.

Klar, bei einer Direkteingabe der Frequenz klappt das selbstverständlich.

Der K3 hat aber mit dem Bandwahlschalter die Option, die Bänder der Reihe nach durchzuschalten und hier kann es passieren, dass das 60 Meter Band nicht auftaucht.

Abhilfe schafft eine kleine Änderung im Config Menu.

Geht dafür in das Menu unter dem Eintrag BND MAP. Hier werden die Bänder für die Anzeige ein- oder eben ausgeschaltet.

Im Menüpunkt könnt ihr mit dem Bandwahlschalter die Bänder durchschalten. Für ein aktiviertes Band steht dort In und für ein ausgeblendetes Band Out. Mit dem Haupt VFO kann man die Einstellung nun wie gewünscht anpassen.

Sollte das 60 meter Band also nicht beim durchschalten der Bänder angezeigt werden, einfach den Eintrag für 5.0 auf In setzen.

Weitere Tips für den Elecraft K3 findet ihr hier auf dem Blog.

Preisentwicklung beim Elecraft K2

Jeder der diesen Blog liest weiss, dass ich ein Fan der Geräte der Firma Elecraft bin.

Leider werden am nächsten Donnerstag, 04.02.2016 bei Elecraft wieder die Preise erhöht.

Für mich ein Grund, die Preise mal unter die Lupe zu nehmen. Schauen wir uns die Preise mal an, wie sie sich verändert haben, nachdem ich 2005 einen K2 gekauft habe im Vergleich zu heute.

K2

Der Grundbausatz kostete am 28.03.2005 599 Dollar
Die Portokosten betrugen 33,83 Dollar

Machte insgesamt: 632,83 Dollar

Für einen Euro bekam man damals 1,2894 Dollar. Kostete also der K2 490,79 Euro.

Hier kam natürlich noch die MwSt. von damals 16% drauf, so dass mich der K2 insgesamt:

569,32 Euro

gekostet hat.

Würde ich den K2 heute noch einmal kaufen, müsste ich folgende Kalkulation aufmachen:

Der Grundbausatz kostet am 29.01.2016  769,95 Dollar
Die Portokosten wären 70,50 Dollar

Macht insgesamt: 840,45 Dollar

Für einen Euro bekommt man heute 1,0841 Dollar. Kostet also der K2 775,25 Euro.

Plus der MwSt. von heute 19%, würde mich der K2 insgesamt:

922,55 Euro

kosten.

Das sind satte 353,23 Euro (62%) mehr für den Elecraft K2.

 

Wie man aus der Kalkulation sehen kann, sind hier alle Preispositionen berücksichtigt. Also der Preis, für den ich den K2 Bausatz damals und heute auf dem Tisch stehen hätte.

Das ist aber Elecraft gegenüber etwas unfair, weil die Portokosten gestiegen sind, die MwSt. erhöht wurde und die Währung sich stark zu unseren Ungunsten verändert hat.

Netto ergibt sich – nur für den K2 – eine Preiserhöhung von 170,95 Dollar bzw. 157,69 Euro.

Das entspricht einer Preiserhöhung von 29% in 11 Jahren.

Die Lebenshaltungskosten gemessen an Verbraucherpreisindex sind im gleichen Zeitraum um 14,4% gestiegen.

Der Preis für Elecraft Geräte ist in Deutschland also um 14,6% stärker gestiegen als die Lebenshaltungskosten.

Inwieweit die Preise bei der Jubelelektronik gestiegen sind – falls man das überhaupt als Vergleich nehmen kann – weiss ich nicht. Ich vermute aber, dass sie eher gefallen sind.

Dass Geräte weiterentwickelt werden, zählt hier nicht, weil der Bausatz des K2 auf dem gleichen Stand ist wie 2005.

Interessant wäre mal zu wissen, wie sich die Preise für YaeComWood Geräte im selben Zeitraum verändert haben.

Vielleicht kann jemand von Euch was dazu in die Kommentare schreiben.

Und jetzt bin ich gespannt, wie hoch die Preiserhöhung am nächsten Donnerstag für den K2 Bausatz ausfallen wird.

RumlogNG der Elecraft K3, KX3, P3 und die Makros

Als Elecraft User freue ich mich im neuen RumlogNG ganz besonders über die Steuermöglichkeiten des K3 und auch des P3 mit Makros aus RumlogNG heraus. Das gab es zwar in der alten Version auch schon, aber hier finde ich es auch optisch sehr schön umgesetzt.

K3Steuerung1

 

Das User Interface bietet schon ne Menge an Einstellmöglichkeiten des Transceivers durch die Software. Man kann per Mausklick alle Bänder und Modes anwählen. Man kann viele zusätzliche Dinge hier in der Software per Klick schnell erledigen wie z. B. den Vorverstärker einschalten, den Abschwächen einschalten, den Noiseblanker oder auch auch die Noisereduction ein- bzw. ausschalten. Man kann Transverter einbinden oder auch eine Frequenz direkt eingeben. Falls vorhanden, lässt sich auch der Digital Voice Recorder DVI sehr komfortabel über dieses Interface steuern.

Was ich sehr interessant finde ist die Möglichkeit, den Subreceiver zu steuern. So kann ich auch im Splitbetrieb bei der DX-Jagd den Subreceiver mit Klicks bedienen. Auch hier kann ich schnell die oben genannten Dinge wie Pre, Att usw. schnell ein- bzw. ausschalten. Sehr gut ist auch die schnelle Anpassung der Bandbreite des Subreceivers. Durch vier vorgegebene Kästchen kann man die Bandbreite je nach Betriebsart auswählen. Das kann im Pileup sehr effektiv sein.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit Makros zu hinterlegen und sie komfortabel per Klick ausführen zu lassen. Der K3 sowie der KX3 lassen sich bekanntermassen durch Makros steuern. Hier besteht nun die Möglichkeit vorprogrammierte Makros zu hinterlegen um den Transceiver eine Vielzahl von Steuermöglichkeiten per Mausklick zu geben.

Ich habe z.B. ein Makro, mit dem ich den Splitbetrieb einschalte, den zweiten VFO ein paar kHz hochsetze und den Subreceiver einschalte. Alles mit nur einem Klick eingeschaltet und ich kann auf die DX-Jagd gehen. Das Makro habe ich im Interface Split CW bzw. Split SSB genannt. Unter dem Schalter „Bearbeiten“ kann man die Makros definieren.

Makro_bearbeiten

 

Meine „Splitmakros“ sehen folgendermassen aus:

  • Split CW: SWT13;SWT13;FT1;UPB4;RT0;XT0;SB1;
  • Split SSB: SWT13;SWT13;FT1;UPB7;RT0;XT0;SB1;

Des weiteren habe ich verschiedene Makros für die Bandbreitenanzeige am P3 eingerichtet. Ja richtig gelesen, auch der P3 lässt sich über diese Makros ansprechen. Für mich ist es sinnvoll für CW und für SSB andere Bandbreiten am P3 anzeigen zu lassen. Oder einfach mal auf 100 kHz zu schalten, um einen Überblick über die Gesamtsituation im Band zu erhalten.

Ich habe dafür vier Makros angelegt. Das sind im einzelnen die Bandbreiten 5 kHz, 10 kHz, 50 kHz und 100 kHz. Ein Klick auf einen dieser Schalter stellt die Bandbreite am P3 sofort ein.

FT4TA

 

Die Bandbreitenmakros sehen folgendermassen aus:

  • 5 kHz: #SPN000050;
  • 10 kHz: #SPN000100;
  • 50 kHz: #SPN000500;
  • 100 kHz: #SPN001000;

Das ist aber noch nicht alles. RumlogNG bietet die Möglichkeit in den Feldern CW, Data, SSB, AM/FM Makros einzutragen, die ausgeführt werden, wenn die jeweilige Betriebsart aufgerufen wird.

Ich habe bei CW und bei SSB Eintragungen gemacht, die die Bandbreite am P3 beim Wechsel der Betriebsart nach meinen Vorgaben einstellen. Bei CW gebe ich mit dem Makro „#SPN000100;“ eine Bandbreite von 10 kHz vor und bei SSB mit dem Makro „#SPN000500;“ eine Bandbreite von 50 kHz.

Man hat eine schier unendliche Anzahl von Möglichkeiten den Transceiver über diese Makros zu steuern. Vielen Dank an Tom, DL2RUM, dass er diese fantastische Möglichkeit in RumlogNG eingebaut hat.

 

Ist ein Roofing Filter für den Funkbetrieb mit dem Elecraft KX3 erforderlich?

Naja, es ist wie so oft im Leben: Es kommt darauf an!

KXFL3

Nun mal von vorne, was macht so ein Roofing Filter eigentlich?

Das Szenario in einem analogen Transceiver ist folgendes:

Die HF fällt aus dem Himmel in den Antenneneingang des Gerätes und wird dort durch den Bandpassfilter auf das jeweilige Band beschränkt. Dadurch wird schon mal alles was außerhalb des eingestellten Bandes ist sehr stark gedämpft. Durch einen Local Oszillator wird das Signal dann auf die Zwischenfrequenz herunter- oder heraufgemischt (ja nach Transceiverkonzept). Anschließend folgt der ZF-Filter, der das Signal auf die zu hörbare Bandbreite reduziert. In der Regel sind das im SSB Bereich 2,8 kHz und im CW Bereich 500 Hz. Nach weiterer Mischung mit einem Oszillatorsignal kommt man auf die Audiofrequenz, die dann aus dem Lautsprecher zu hören ist. Zu beachten ist, dass in dieser Konfiguration das Filter die letztendlich hörbare Bandbreite bestimmt.

Im KX3 ist es etwas anders. Der KX3 ist ein DSP Gerät, welches die HF durch einen Bandpassfilter an eine Mischstufe weitergibt, die gleich auf die DSP Frequenz heruntermischt. Und genau an dieser Stelle greift der Dual Bandpassfilter. Er reduziert die Menge der HF Signale auf 1,5 kHz oder 500 Hz. Der Roofing Filter ist auch kein klassischer Filter, wie aus der Analogtechnik bekannt, sondern ist ein aktiver Filter, der aus verschiedenen Verstärkerstufen besteht. Im KX3 reduziert er die anstehende Energie, die in der DSP Unit weiter verarbeitet wird. Die Bandbreite wird letztendlich auch in der DSP Unit eingestellt.

Für normalen Funkbetrieb ist allein die DSP des KX3 absolut ausreichend. Wer also hauptsächlich CW und SSB auf relativ ruhigen Bändern betreibt, kann auf ein Roofing Filter im KX3 verzichten. Die DSP kommt mit solchen Situationen sehr gut klar.

Ich empfehle den Roofing Filter für Funkamateure, die CW und SSB in stark frequentierten Bändern betreiben, wie es z. B. im Contestbetrieb der Fall ist. Aber nicht nur dort, sondern auch im manchmal überfüllten 80 oder 40 Meter Band ist so ein Filter sehr hilfreich. Ein absolutes Muss ist der Filter für Funkamateure, die Digitalbetriebsarten betreiben.