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„Pendeen Lighthouse“ ein Hörspiel in CW

Das hatte ich auch noch nicht gesehen / gehört!

Klar man kann Texte durch Software in Morsecode umwandeln und sich diese Texte dann anhören. Sinn macht das beispielsweise um Morsezeichen zu trainieren, oder um sich auf Geschwindigkeit zu bringen.

Aber dass extra in CW ein Hörspiel aufgenommen wird, das fand ich schon klasse!

Aufmerksam geworden bin ich auf das Hörspiel auf dem Vortrag zum Thema „Morsen lebt“ von Fabian Kurz auf der Ham Radio 2011.

Nachdem ich mir das Hörspiel runtergeladen und angehört habe, kann ich es nur weiterempfehlen. Toll gemacht! Und es ist sehr spannend! Schon Klasse, was man auf den Bändern alles so erleben kann. Wobei ich diese Erfahrung, die Steve in dem Hörspiel gemacht hat, gar nicht machen möchte.

Sehr spannend!

Vielen Dank an dieser Stelle an Daniel Schlieper, DM3DA und allen weiteren Beteiligten.

Mehr Informationen und die Downloads gibt es auf der Homepage von Daniel

Morsen, ist das noch zeitgemäß?

Ganz am Anfang der Funktechnik war die Telegrafie, also das Morsen, die einzig durchführbare drahtlose Verständigungsmöglichkeit. Hierbei werden die Texte nicht durch Sprache, sondern durch unterschiedlich lange Töne übertragen. Die unterschiedlichen Morsezeichen finden wir im Morsecode wieder. Es war übrigens auch die erste „digitale“ Datenübertragung überhaupt, denn wir haben nur zwei Zustände Ton an und Ton aus und das ist digital genauso wie wahr oder falsch Eins oder Null und so weiter. Manch einer bezeichnet deshalb die Telegrafie als Urknall des Internets. Zugegebenermaßen kommt bei der Telegrafie noch die Tonlänge mit ins Spiel.

Die Telegrafie wurde über viele Jahrzehnte intensiv genutzt, z.B. durch militärische Funkdienste, durch Seefunkdienste (Norddeich Radio) und nicht zuletzt auch durch den Amateurfunkdienst.

Durch technische Weiterentwicklungen ist es heute möglich von jedem Punkt der Welt über Satellit fast jeden anderen Punkt auf der Welt zu erreichen. Da benötigt man kein Norddeich Radio mehr um Verbindung zu einem Schiff im fernen Pazifik aufzubauen, das kann man heute wesentlich einfacher mit der Satellitentechnik erreichen. Sofern Verbindung zum Internet aufgebaut werden kann, ist das sowieso alles kein Problem mehr.

Heute gibt es noch einige wenige Funkdienste, die die Telegrafie weiterhin nutzen. Einer davon ist der Amateurfunkdienst.

Da stellt sich doch die Frage: Ist das nicht alles ein wenig antiquiert und angestaubt?

Das ist es tatsächlich!

Mittlerweile ist die Telegrafie nicht einmal mehr Bestandteil der Amateurfunkprüfung. Es ist also nicht mehr notwendig Telegrafiekenntnisse nachzuweisen, zumindest nicht hier in Deutschland.

Und trotzdem!

Trotzdem betreiben sehr viele Funkamateure noch diese Betriebstechnik. Das heißt, auf den Amateurfunkbändern wird noch sehr viel gemorst. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass in den Telegrafiebereichen mehr los ist, als in den Sprechfunkbereichen.

Es muss also irgendetwas dran sein an dieser Telegrafie. Sie nicht totzukriegen. Aber was ist das?

Ganz einfach: Es macht riesen Spaß!!

Es ist technisch reizvoll, weil Funkgeräte für diese Betriebstechnik – auch von Anfängern – recht gut selbst gebaut werden können.

Man kann mit wenig Aufwand und wenig Sendeleistung sehr viel erreichen.

Es haben sich viele Clubs gegründet, die die Telegrafie fördern und betreiben z.B. die AGCW, der HSC, der DTC, der RTC um nur einige zu nennen.

Hört mal wieder rein in die CW-Bänder und frischt eure CW Kenntnisse wieder ein wenig auf. Ihr werdet sehen, es macht viel Spaß.

In unserem OV findet im Moment ein Morsekurs statt. Das Interesse daran war so groß, dass wir diesen Kurs auf die Beine gestellt haben. Die meisten Teilnehmer sind noch dabei und werden demnächst auf den Bändern in CW zu hören sein.

So, nun aber raus aus dem Netz und rauf auf die Bänder! Jeden Tag ein CW QSO!

Michael, DL2YMR