Beiträge

Software auf meinem Mac: 1Password

Heute benötigt man für viele Dinge im Internet Passwörter. Manch einer macht es sich dabei leicht und verwendet sehr einfache Passwörter, an die er sich gut erinnern kann.

Es war für mich total erschreckend, als ich von dem Hackerangriff auf Adobe hörte, und anschließend die veröffentlichten Passwörter gelesen habe. Da werden Passwörter verwendet wie z.B. „123456“ oder „Password“ usw. Ich könnte mir gut vorstellen, dass solche Passwörter auch heute noch in viele Konten verwendet werden. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass jemand für verschiedene seiner Zugänge die gleichen Passwörter verwendet, vielleicht sogar so einfache wie die oben genannten. Auch Passwörter, wie z.B. der Name des Hundes, der Geburtsname der Schwiegermutter usw. sind aus meiner Sicht heute ein absolutes „No go“!

Was aber tun, bei der Vielzahl an Passwörtern, die man heute als „normaler“ Internetuser benötigt. Im Kopf behalten kann man die ja alle nicht. Aufschreiben auf eine Liste ist vielleicht auch keine so gute Idee. 1. könnte die Liste in falsche Hände gelangen und 2. ist es eher mühsam, die Passwörter immer rauszusuchen und abschreiben zu müssen.

Ich benutze zur Speicherung und Generierung meiner Passwörter 1Password von Agilebits. Ich benutze es schon seit ca. 2 Jahren und bin damit sehr zufrieden. 1Password hat für mich vier wesentliche Vorteile:

  1. Generierung von sicheren Passwörtern
  2. Sichere Aufbewahrung der Passwörter
  3. Passwörter stehen auf allen meinen Geräten zur Verfügung
  4. Einfache Verwendung der Passwörter

Die Software wird auf dem Rechner / Tablet / Phone installiert und eingerichtet. Ich kann wählen, wie meine Passwörter abgelegt werden sollen. Entweder in der Dropbox, in der iCloud oder auch nur auf dem verwendeten Gerät. Bei letzterer Methode kommen die Daten nicht ins Netz, stehen mir dann allerdings auch nicht synchronisiert für andere Geräte online zur Verfügung.

Nach der Installation kann ich mit dem Browser auf meine Onlinezugänge gehen und die Zugänge in 1Password speichern. Ähnlich wie das z.B. im Firefox auch geht. Für neue Zugänge kann ich die Passwörter in 1Password generieren. Natürlich kann ich auch bestehende verändern. Hier ein Beispiel für ein von 1Password generiertes Passwort: W)EMB2PU6zLkLb
Das Passwort lässt sich natürlich noch in der Länge verändern und so auch noch sicherer machen. Ich kann auch bestimmen, wie hoch die Anzahl von Ziffern und Sonderzeichen sein soll, ob Zeichen doppelt vorkommen dürfen usw. Das Passwort kann ich dann nutzen und in das Formular der Seite im Browser eintragen. Alles ganz easy und ich brauch mir nicht jedes mal den Kopf über ein neues „kompliziertes“ Passwort zu zerbrechen.

Der 2. Punkt ist die sichere Aufbewahrung der Passwörter. Hier wendet 1Password einen AES 128 bit Schlüssel an. Eine Methode, bei der ein knacken aus heutiger Sicht sicherlich mehrere Hundert Jahre dauern würde. Der Algorithmus dieser Methode ist frei Verfügbar und wird mit jedem Mac gleich mitgeliefert. Dass heisst, in der Software 1Password ist nicht eine Programmzeile, die für die Verschlüsselung zuständig ist. Das bringt eine Menge an Sicherheit mit sich, denn da das Verschlüsselungssystem Open Source und der Programmcode öffentlich ist, schauen viele Programmierer auf diesen Code und sollte es zu Problemen kommen, wird das sicherlich sofort behoben und vor allen Dingen auch öffentlich gemacht.

Der 3. Punkt ist mir persönlich sehr wichtig. 1Password wird über Dropbox oder iCloud synchronisiert und steht somit auf allen meinen Geräten zur Verfügung. Sind die Geräte online, werden die Dateien automatisch synchronisiert. Wird z.B. auf dem Desktop Rechner ein Passwort erstellt, hat man es sogleich auf dem Laptop und dem Handy zur Verfügung.

Der 4. Punkt ergibt sich aus der Anwendung. Ich brauche meine Passwörter nicht auf zu schreiben und habe sie dann im Bedarfsfall nicht dabei, sondern ich habe sie immer „alle“ – gut verschlüsselt – in der Westentasche. Ganz wichtig ist, dass ich mir ein gutes „Masterpasswort“ ausdenke, mit dem ich mich in 1Password einloggen und alle anderen Passwörter abfragen kann. Dieses sollte selbstverständlich auch nicht „123456“, oder der Geburtsname der Schwiegermutter sein. Das würde das ganze System wieder ad absurdum führen. Hier sollte man schon etwas kreativ sein und sich ein „sicheres“ Passwort ausdenken. Der Vorteil ist, dass ich mir nur dieses eine merken muss und das sollte wohl möglich sein.

Hier noch ein paar Links:

1Password Seite von Agilebits
FAQ zur Software

Die Software steht nicht nur für den Mac, sondern auch für Windows, iOS und Android zur Verfügung.

Und zum Schluss noch das Wichtigste: Ich bekomme keinerlei Unterstützung oder sonstige Annehmlichkeiten von Agilebits. Der Beitrag beruht einzig auf meinen Erfahrungen mit der Software.

Amateurfunk Software für Mac OS : Rumlog

Amateurfunk Software für das Apple Betriebssystem Mac OSX ist nicht in der großen Menge verfügbar, wie z.B. für Windows Systeme.

Das heisst aber nicht, dass es keine gute Software für den Funkamateur auf dem Mac gibt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Logbuchsoftware Rumlog von Tom, DL2RUM.

Rumlog Logbuch Software für Mac OS

Ich habe Rumlog schon einmal kurz in diesem Beitrag und in diesem Beitrag erwähnt, und nutze es selbst seit etwas mehr als eineinhalb Jahren. Und zwar auf dem iMac, dem MacBook und auf dem iPad Rumlog2Go.

Die Software ist von einem DXer für den DXer geschrieben. Das merkt man, und das kommt mir persönlich auch sehr entgegen.

Tom programmiert Amateurfunk Software für den Mac und hat noch einige weitere Programme im Portfolio. Herausragend sind meiner Meinung nach Rumlog und Rumped, bei letzterem handelt es sich um eine Contestsoftware.

Seine Homepage erreicht man unter diesem Link.

Alle Möglichkeiten von Rumlog hier aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.

So Dinge wie der Connect zu zwei verschiedenen Funkgerät gleichzeitig und dessen Steuerung, CW Steuerung und das arbeiten in Digitalbetriebsarten z. B. über Fldigi sowie das DXCluster sind selbstverständlich implementiert.

Ein Connect zu Clublog ist ebenso möglich, wie zum Logbook of the World oder zu eQSL. Das hochladen der QSOs zu den eben genannten Diensten ist ein Kinderspiel, ebenso der Abruf der bestätigten QSOs.

Verschiedenste Auswertungen sind über das Fenster Menu möglich.

Rumlog-Fenster

Berechnungen von Dämmerungszonen, Sonnenauf- und -untergangszeiten sowie eine Greylinekarte zeigen unter anderem die DX-Orientiertheit der Software. Die QSL Verwaltung mit Erfassung der eingehenden und ausgehenden QSLs, sei es über LOTW, eQSL oder auch direkt als Papier QSL beherrscht Rumlog vorbildlich.

Die Auswertmöglichkeiten der DXCCs, WASs, IOTAs usw. erfreut mich immer wieder aufs neue. Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Auch ein Export der Daten als ADIF File oder zur Weiterverarbeitung z.B. in Excel oder Numbers ist kein Problem.

Rumlog speichert seine Daten in einer SQLite Datenbank, auf die erfahrene Anwender auch direkt zugreifen können. Ich speichere diese Datei in der Dropbox. So habe ich die Möglichkeit auf meine Datenbank mit verschiedenen iOS Geräten, wie z. B. iMac, MacBook, iPad, von überall auf der Welt zugreifen zu können.

Ein Beispiel für eine DXCC Auswertung:

DXCC-Auswertung mit Rumlog

Ich kann die Software ohne Einschränkungen empfehlen. Für mich eines der besten Amateurfunk Tools auf dem Mac überhaupt.

Tom, DL2RUM stellt diese Software auf seiner Homepage kostenlos zur Verfügung. Ich finde jedoch, wenn man die  Software regelmäßig nutzt, sollte man eine kleine Spende an Tom machen. Das geht sehr einfach auf seiner Homepage mittels eines Donate Buttons.

Eines wäre noch zum Support von Tom zu sagen:

Immer wenn ich mal eine Frage hatte und ihn angemailt habe, hatte ich binnen Minuten eine Antwort in meiner Mailbox. Da hat man sicherlich keinen Anspruch drauf, erst recht nicht vor dem Hintergrund einer kostenlosen Software aber so etwas habe ich bisher noch nicht erlebt.

In erster Linie sollte man für den Support das Forum nutzen, welches man auch auf seiner Seite findet.

Die einzige Kritik die ich an der Software habe, ist die, dass Tom die Software – zumindest soweit ich es weiss – alleine entwickelt. Das ist immer sehr beunruhigend, falls der Entwickler mal eine gewisse Zeit nicht zur Verfügung steht. Als Beispiel sei die derzeitige Situation bei Swisslog erwähnt.

Ham Radio Deluxe 6.0 Weiterentwicklung und Support

Im vergangenen Jahr wurden die Rechte der Amateurfunksoftware Ham Radio Deluxe von Simon Brown, HB9DRV an die Funkamateure Mike Carper, WA9PIE, Randy Gawtry, K0CBH und Rick Ruhl, W4PC verkauft.

Diese wollen das Produkt über die Fa. HRD Software LLC  weiterentwickeln und vertreiben.

Jüngst haben sie die Version 5.11a herausgebracht.

Die 5er Versionen, die momentan erscheinen, beinhalten hauptsächlich Bugfixe und sind Freeware.

Es ist allerdings auch schon möglich, die Software zu erwerben.

LLC bietet die Software auf seiner Homepage zu einem Einführungspreis von 59,95 $ an. Man erwirbt damit  den Support für alle 5.1er Versionen und eine kostenlose Upgrademöglichkeit auf die Version 6.0, die am 18. Mai zur Hamvention in Dayton erscheinen soll.

Die 6.0 wird komplett in eine andere Programmiersprache konvertiert. Dies soll eine zielgerechtere Entwicklung und eine bessere Programmintegration durch Visual Studio 2010 bewirken. Der finale Preis für die 6.0 soll dann 79,95 $ betragen.

Man bekommt dafür einen sehr großen Leistungsumfang, eine kontinuierliche Weiterentwicklung auf professioneller Basis und Support für die Software.

Link zur Homepage: http://www.hrdsoftwarellc.com/index.php

 

Morse Runner

Kann man Contest simulieren?
Ja man kann!

Die Software dazu heißt Morse Runner von Alex Shovkoplyas , VE3NEA. Sie liegt mir in der Version 1.68 vor.

Es ist unglaublich! Man schließt die Kopfhörer an den Rechner an, startet die Software, klickt auf Run und ist mitten im Contest.

Aber bevor man gerufen wird, muss man natürlich erst mit der Taste F1 (angelehnt an gängige Contestlogger) CQ rufen. Kommt beim ersten Versuch noch keine Station zurück, ruft man mit F1 einfach noch einmal CQ.

Mal kommt eine Station zurück, mal ist man gleich im Pileup. Man hat tatsächlich den Eindruck, man würde am Funkgerät einen Contest bestreiten.

Es ist nicht nur so, dass Stationen auf den CQ Ruf zurückkommen, nein man hat das Grundrauschen der Bänder, es gibt QRM und QRN, Blitzstörungen und Flutter, Stationen vergeben sich und wiederholen ihren Raport. LIDs sind natürlich auch da und stören teilweise den Empfang. QSB erschwert die Aufnahme und hier und da setzt sich jemand genau neben die Frequenz und beginnt CQ zu rufen. Falls man mal eine Station nicht verstanden hat, sendet man einfach ein Fragezeichen und der Raport wird wiederholt. Die Simulation ist sehr realistisch und zum üben von Contesten perfekt.

Anfänger können ihre ersten Gehversuche machen, ohne dass sie schweißnasse Hände haben müssten. In der Simulation darf man so viele Fehler machen wie man möchte.

Erfahrene Contester können ihre Skills verbessern und trainieren. Fast alles lässt sich dafür einstellen. Die Geschwindigkeit, die Bandbreite, die Anzahl der Anrufer usw. usw.

Es wäre viel zu umfangreich, die Software hier ausführlich zu beschreiben. Probiert es einfach aus. Kosten entstehen dabei nicht, denn es handelt sich um Freeware.

Hier ist der Link zum Download.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Alex für diese hervorragende Software.

Gearbeitet wird in der Contestsimulation natürlich ausschließlich in CW 😉