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Der Mond ist aufgegangen! Was ist PhotoPills?

Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget der weisse Nebel wunderbar.

 

Der Text aus diesem Volkslied von Matthias Claudius verheisst eine coole Photolocation. Ich kann mir das Bild richtig gut vorstellen. Wir müssen jetzt nur noch genau dieses Szenario finden und die Kamera auslösen.

Das Problem ist nur: Wann und wo wird der Mond aufgehen? Gut, wenn wir das im Vorfeld schon wüssten und uns für das Foto gut platzieren könnten.

Die Lösung des Problems fand ich letztens in Form einer iPhone App namens: PhotoPills

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PhotoPills zeigt exakt vorberechnete oder auch aktuelle Positionen von Sonne und Mond. Es zeigt mir Sonnenaufgnags-, Sonnenuntergangs-, Mondaufgangs- sowie Monduntergangszeiten auf dem Display an, und das für jeden Punkt auf der Erde.

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Die für Fotografen so wichtige Blaue und auch Goldene Stunde kann exakt angezeigt werden, wobei sich sogar der Bildschirm rot oder blau einfärbt.

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Man kann einen Azimuth und eine Elevation eingeben und bekommt direkt Daten angezeigt, wann Mond oder Sonne genau an dieser Stelle stehen werden. So ist es möglich beispielsweise Shootings vor einer untergehenden Sonne zu planen. PhotoPills zeigt mir sogar die Schattenlänge von Gebäuden, Bergen oder sonstigen Erhebungen an. Exakter kann man solche Aufnahmen nicht planen.

Der Clou der App ist: Bin ich an der Photolocation, muss ich nur noch das iPhone in die Richtung und Höhe halten, wo ich gerne die Sonne oder den Mond hätte. Die App wird mir dann Daten errechnen, an denen die Sonne oder der Mond genau an der gewünschten Stelle steht (sofern das möglich ist).

Die App zeigt darüber hinaus Mondphasen an, sie hat einen Schärfentiefe Rechner und vieles mehr, was man als Fotograf mehr als gut gebrauchen kann.

Die Position der Milchstrasse, sowie Startrails lassen sich damit auch berechnen und simulieren.

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Die App ist leider mit 9,99$ nicht ganz billig, aber absolut empfehlenswert und jeden Cent wert.

Übrigens auch für die Planung von Timelapse Aufnahmen von Sonnenauf- und -untegängen ist die App sehr zu Empfehlen.

Auf der Homepage der App gibt es viele Videos und auch Texte zum veranschaulichen der Möglichkeiten von PhotoPills. Man findet dort auch viele Beispielsbilder, die mit PhotoPills geplant wurden.

PS: Nein ich bekomme keine Provision oder ähnliches von PhotoPills, ich bin nur sehr begeistert von der App.

Hier noch ein Beispielsbild von mir, wo der Mondstand berechnet wurde. Die roten Streifen unten im Bild sind vorbeifahrende Autos.

Mond und Autos

 

 

Bewölkung (Timelapse)

Als ich am vergangenen Sonntag bei schönstem Wetter im Garten saß, bauten sich ab ca. 14:30 Uhr erste Wolken auf.

Da es in  Zeitrafferaufnahmen immer ziemlich spektakulär aussieht, wenn sich Wolkenfelder aufbauen, baute ich schnell die Kamera auf und machte 1.400 Fotos in knapp 2 Stunden. Der Intervallregler war auf 5 Sekunden eingestellt.

 

Timlapse Aufbau

 

 

Ich verwendete dafür wieder die „Kleine“ auf dem Manfrotto Stativ. Das verwendete Objektiv war ein Sigma Superweitwinkel 12-24 mm in Stellung 12 mm. Am Cropsensor sind das immerhin noch ca. 19 mm Brennweite.

 

Timelapse Kamera

 

 

Anschließend wurden die Bilder in Adobe Photoshop Lightroom aufbereitet und in LRTimelapse gerendert.

Der Film wurde anschließend noch mit Final Cut Pro X etwas „nachgetuned“ und vertont.

Der Rechner hat beim erstellen von Timelapse Sequenzen ganz ordentlich zu tun. Insbesondere das Exportieren aus Lightroom braucht seine Zeit. Aber das Ergebnis lohnt sich und es ist immer wieder faszinierend, was man in den Sequenzen zu sehen bekommt.

Hier nun das Ergebnis vom Sonntag.

 

 

Mond und Sterne Timelapse

Ein weiterer Timelapse Versuch.

Diesmal waren es der Mond und ein paar Sterne, die mich letzte Nacht veranlassten ca. 550 Fotos zu machen.

Ich stellte die „kleine“ auf manuellen Betrieb, am Objektiv – EF-S 18-55 STM den Autofokus und auch den Stabilisator aus. Stellte noch den Weissabgleich auf Manuel, ISO auf 100, nahm Blende 3,5 bei einer Verschlußzeit von 8 Sekunden. Den Zeitintervall stellte ich auf 10 Sekunden. Also alle 10 Sekunden ein 8 Sekunden lang belichtetes Bild. Das Ganze dann natürlich vom Stativ fotografiert.

Es ist nur ein kurzes Video geworden und sollte ein klein wenig das Gefühl für Timelapse Aufnahmen in der Nacht vermitteln.

Das Video bitte in HD schauen, sonst sieht man nur die Hälfte. Es sind auch Sternschnuppen mit drin 🙂

 

Timelapse – oder die Kunst aus Fotos bewegte Bilder zu machen

In letzter Zeit habe ich mich sehr intensiv mit der Fotografie beschäftigt. Durch die Anschaffung der „kleinen“ habe ich eine Leidenschaft zur Streetfotografie entdeckt. Dazu wird es demnächst auch einen ausführlicheren Blogbeitrag geben.

Heute möchte ich Euch über eine Art der Fotografie berichten, zu der ich durch die Seite von Gunther Wegner inspiriert wurde.

Es geht um Zeitrafferaufnahmen.

Zeitraffer oder Timelapse Aufnahmen sind die Aneinanderreihung von vielen Einzelfotots zu einem Film. Dadurch, dass die Kamera Fotos in einem bestimmten Zeitintervall macht ergibt sich ein Zeitraffereffekt.

Ein Film läuft mit ca. 24 Bildern pro Sekunde. Dass heisst, dass ich 24 Bilder schießen muss, um eine Sekunde Film zu haben. Wenn ich meinen Zeitintervall an der Kamera auf 6 Sekunden gestellt habe, also alle 6 Sekunden eine Aufnahme mache, dann habe ich in einer Sekunde Film 144 Sekunden (6 x 24) Echtzeit dargestellt.

Dadurch kann man Dinge sichtbar machen, die man in Echtzeit nicht sehen kann, bzw. die durch die lange Dauer nicht wahrgenommen werden. Z. B. sind Wolkenbewegungen immer ein gern genommenes Zeitrafferthema.

Einen ersten Versuch habe ich mit einem Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang gemacht. Beide sind sicherlich verbesserungsfähig, aber für einen ersten Versuch fand ich das schon ganz brauchbar. Der Sonnenuntergang ist übrigens ein Sonnenuntergang ohne Sonne 🙂