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Fast perfekter Überflug der ISS

Heute Abend war ein richtig guter Überflug der ISS hier in Deutschland zu beobachten. Er ging fast genau von West nach Ost.
Ich beobachte die ISS und Amateurfunksatelliten mit verschiedenen Apps auf meinem Rechner und auch auf meinem Smartphone. Z. B. die App SatSat ist dazu sehr zu empfehlen.

Ich habe heute auf Facebook ein Foto von dem Überflug heute gegen 22:00 Uhr gepostet.

Ich wollte anschließend noch eine kleine Sounddatei hochladen, in der man hört wie der Astronaut auf der ISS mit einem Funkamateur hier „unten auf der Erde“ funkt. Man muss dazu wissen, dass alle Astronauten auf der ISS auch eine Amateurfunklizenz besitzen und ab und an auch mal Funkbetrieb in ihrer Freizeit machen.
Leider ist es aber auf Facebook nicht ohne weiteres möglich eine Sounddatei hochzuladen, deshalb mache ich das hier auf dem Blog und stelle Euch sowohl das Bild, als auch einen kleinen Soundschnippsel zur Verfügung.

Viel Spaß dabei. Übrigens kann man auch mit jedem gängigen Scanner die entsprechenden Frequenzen abhören.
Die ISS funkt auf 145.800 MHz.

Es’hail-2 ein neuer Amateurfunkstern geostationär am Himmel

Als ich vor kurzem die Mitteilung bekam, dass ein neuer AFU Satellit ins All geschickt werden soll, war das ja nicht so ungewöhnlich, aber dass der jetzt geostationär arbeiten soll ist doch wohl ein echtes Highlight.

Bild: Amsat-UK

Gestern war es dann soweit, auf einer Falcon 9 Rakete von SpaceX wurde der Amateurfunksatellit ins All geschossen. Der Start war genau um 21:46 Uhr deutscher Zeit. Der Satellit wurde auf einem geostationären Orbit ausgesetzt, von wo aus er in den nächsten Wochen auf seinen stationären Standort bewegt wird.

26° Ost wird die endgültige Position des Satelliten sein.

Der Empfang des Satelliten wird mit einer normalen 60 cm „Schüssel“ möglich sein. Informationen zur Modifikation des LNBs und eines Receivers findet man im Internet z.B. hier:

https://www.ref68.com/download/congres- … pdmdl=3054

https://dd0yr.de/Bilder/Es-HailSat-2%20-pdf.pdf

https://www.dc3kq-amateurfunk-g56.de/ap … fänger.pdf

Weitere Informationen zum Thema findet man auf den Seiten der Amsat-DL:

https://amsat-dl.org

Das wird ein super spannendes Projekt, ich bin sehr gespannt auf erste Empfangsergebnisse.

ISS abgehört

Wenn die International Space Station im Weltraum auf Sendung geht, kann jedermann sie abhören und lauschen, was die Astronauten dort erzählen. Funkamateure können sogar Kontakt zur ISS aufnehmen.

Jeder Astronaut auf der ISS hat eine Amateurfunklizenz und kann die Amateurfunkstation an Bord in Betrieb nehmen.

Oft nutzen die Astronauten die Gelegenheit und nehmen Kontakt zu anderen Funkamateuren hier auf der Erde auf. Sehr häufig verabreden sie sich auch mit Schulen und funken vom Weltraum aus mit interessierten Jugendlichen, die im Rahmen eines Projekts die Amateurfunkprüfung abgelegt haben, oder unter Anleitung eines erfahren Funkamateurs mit einem Ausbildungsrufzeichen Funkbetrieb machen können.

Hier bei mir im Shack läuft häufig mein Scanner über die Sendefrequenz der ISS. Man muss sich aber etwas mit der Thematik beschäftigen, um die Weltraumstation tatsächlich hören zu können.

Wichtig dabei ist zu wissen, wann man die Station hören kann. Man kann sie nämlich nur dann hören, wenn sie auch wirklich über uns ist und man sie theoretisch auch sehen könnte. Im Internet gibt es viele Seiten, mit denen man die aktuelle Position der ISS ermitteln kann. Eine dieser Seiten ist z.B. HeavensAbove.

Weiss man, dass die Station in „Sichtweite“ ist, braucht man noch einen Empfänger, der im 2 Meter Band die Frequenz 145,800 MHz abhören kann. Das ist nämlich die Sendefrequenz der ISS.

Wer keinen eigenen Empfänger hat, der kann auch auf websdr.org nachsehen, und dort einfach mal rumprobieren, ob dort zu gegebener Zeit die ISS zu hören ist. Bitte beachtet dabei aber den Standort des SDR Empfängers, denn davon ist ja die Sichtbarkeit der ISS abhängig.

Hier noch ein Beispiel, welches ich heute in meinem AFU Shack aufgefangen habe.

Viel Spaß beim zuhören!

 

Das Tytera MD380 in der Praxis

Das Tytera MD380 nutze ich nun seit knapp einer Woche und ich muss sagen, es macht richtig Spaß. Dafür, dass es sich bei dem Tytera um ein Low Budget Produkt aus China handelt, hat das Teil ne ganze Menge drauf.

Man muss allerdings, um es vernünftig nutzen zu können, eine gehackte Firmware von Travis Goodspeed einspielen. Hat man das getan, hat man deutlich mehr Funktionen, als im Originalzustand.

Man kann beispielsweise eine USER.CSV einspielen. Das ist eine Liste mit allen am DMR teilnehmenden Funkamateuren mit der DMR-ID, Call, Name und Region. Macht jetzt eine Station Betrieb, kann man am Display des Tytera gleich das Rufzeichen, Name und Region sehen.

 

Darüber hinaus sieht man auf dem Standarddisplay am unteren Rand die zuletzt gehörte Station mit der entsprechenden Talkgroup.

 

Als weiteres Bonbon gibt es mit der neuen Firmware Direktzugriffe über die Tastatur. Das ist im Betrieb ganz praktisch, weil man ne Menge zusätzlicher Informationen abrufen kann.

Um diese Funktionen zu aktivieren bitte im Gerätemenu unter 

Utilities
MD380Tools
den letzten Punkt DevOnly
einschalten.

Auf der Taste 4 liegt eine Liste der zuletzt gehörten Stationen mit der entsprechenden Talkgroup, die man mit der Taste 5 bei Bedarf entleeren kann.

 

Auf der Taste 8 liegen weitere Informationen zum Repeater, der Talkgroup usw.

 

Auf der Taste 9 liegen Informationen zum Zeitschlitz, den Sende- und Empfangsfrequenzen usw.

Mit der Taste 7 kommt man schließlich wieder auf das Ausgangsdisplay zurück.

Die Firmware

Das Einspielen dieser Firmware von Travis Goodspeed ist allerdings etwas Tricky. Ich habe es letztendlich in der VMWare auf meinem Mac in einer Linux Virtualisierung gemacht.

 

Hält man sich an die Vorgaben auf der Github Seite von Travis Goodspeed sollte es aber kein Problem sein, die Firmware einzuspielen. Was man beachten sollte ist, wenn man die User.CSV einspielt, dass das Gerät nicht im Bootmodus, sondern im normalen Betriebsmodus gestartet ist. Übrigens liegt auf Github ein sehr gutes PDF File, welches alles sehr sehr gut beschreibt.

Auf Youtube habe ich ein Beispielvideo eingespielt, welches ein QSO auf dem Tytera MD380 zeigt.