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Yaesu FT-818

Das war echt ne Überraschung, als ich im Internet vom Update des FT-817 von Yaesu gelesen hatte. Dass da mal was kommen würde, war klar, aber irgendwie hat mich der Zeitpunkt überrascht,.

Die Hamvention ist noch mehr als 2 Monate entfernt, die Hamradio findet erst im Juni statt und die Hamfair in Tokyo erst im August.

Erst dachte ich an einen Aprilscherz und nach den ersten Bildern im Netz konnte man das fast vermuten. Das waren alles irgendwelche Photoshop Basteleien.

Es ist aber wirklich so, denn mittlerweile kann man es auf der Seite von Yaesu nachlesen.

Er kommt also tatsächlich und erste Bilder gibt es auf der Yaesu Seite auch schon zu bestaunen:

Auch das Handbuch steht schon in englischer Sprache zum Download bereit.

Die spannende Frage ist nun: Was kann der mehr, oder besser als der alte Yaesu FT-817?

  1. Die Ausgangsleistung ist von 5 Wat auf 6 Watt erhöht worden
  2. Das Akkupack hat jetzt 1.900 mAh
  3. Ein TCXO mit ± 0,5 ppm ist bereits installiert
  4. Er kann das 5 MHz Band von Haus aus
  5. Und er kann alles, was der FT-817ND auch schon konnte

Die Erhöhung der Ausgangsleistung beträgt genau: 0,8 dB

Das wird Niemand in der Praxis in irgendeiner Art und Weise merken, dafür ist das einfach zu wenig.

Das bessere Akkupack ist gut, konnte man beim 817 aber auch schon durch externe Anbieter nachrüsten.

Ein TCXO steht für den alten 817 natürlich auch zur Verfügung. Hier bei mir werkelt im 817 der „Billig TCXO“ aus China und verrichtet hier einen guten Dienst. Siehe auch meinen Beitrag dazu hier.

Das 5 MHz Band kann man sicherlich am alten 817 auch freischalten. Ich selber habe das nicht getestet, weil das Band für mich nicht so sehr interessant ist. Und wenn, kann ich das im heimischen Shack mit anderen Geräten bedienen.

Fazit:

Ich finde, wer sich einen FT-817 bzw. einen FT-818 zulegen möchte, macht damit nix verkehrt und bekommt ein wirklich kleines geniales Amateurfunkgerät. So zusagen eine eierlegende Wollmilchsau. Das Gerät kann fast alles und macht den QRPer rundum glücklich.

Insgesamt bekommt das Gerät eine absolute Kaufempfehlung!

Wer allerdings schon einen FT-817 sein Eigen nennt, der muss nicht auf einen Yaesu FT-818 aufrüsten. Dafür sind, wie ich finde, die Neuerungen bzw. Verbesserungen nicht groß genug.

Kenwood SW-200

Kenwood SW-200

Irgendwie ist es eins meiner Lieblingsgeräte.

Ich habe es vor ca. 15 Jahren von einem befreundeten OM, der es auch schon einige Jahre in seinem Besitz hatte,  geschenkt bekommen.

Es ist ein Pep Wattmeter, dass die Sendeleistung bis 200 Watt (es gibt auch ein SW-2000 für Leistungen bis 2000 Watt) und auch die reflektierte Leistung – also auch das SWR – anzeigt.

An das Gerät lassen sich 3 Koppler anschließen. Im Optimalfall kann man den Frequenzbereich von 1,8 bis 450 MHz abdecken.

Ich habe an meinem Gerät 2 Koppler angeschlossen, einmal für die Kurzwelle und einen für den VHF / UHF Bereich.

Durch das Gerät habe ich immer meine Vorlaufleistung und das SWR im Blick. In SSB ist die Pep Messung eine tolle Sache. Und hier wird wirklich PEP gemessen und nicht nur irgendein Kondensator aufgeladen.

Leider sind an diesem Gerät beide Beleuchtungsbirnen der Drehspulinstrumente im laufe der Zeit ausgefallen.

Zur entsprechenden Reparatur musste ich erst mal sehen, wie man an die kleinen Birnchen rankommt. Erst hatte ich vermutet dass es irgendwie von innen gehen müsste. Also erst mal das Gerät aufgeschraubt.

20130211_7503

 

Hier sah es aber mal gar nicht nach Glühbirne aus 🙂

Dann habe ich vorsichtig die Bezeichnungsleiste unter den Instrumenten gelöst und siehe da. Es kamen zwei Schrauben zum Vorschein, durch die ich die komplette Kunststoffabdeckung von den Instrumenten lösen konnte.

Kenwood SW-200 vorne ohne Abdeckung

 

Und da saßen sie auch schon: Kleine Subminaturglühlämpchen (die aber wohl schon einmal getauscht wurden, denn original sah das nicht aus).

Drehspul mit Glühbirne

 

Lämpchen

 

Bei einem Elektronikversender bin ich fündig geworden, und habe mir gleich einige dieser kleinen Lämpchen schicken lassen.

Ein erster Test zeigte, dass sie auch mit 12 Volt genügend Licht hervorbringen.

12 Volt Test

Flux waren die kleinen Birnchen eingelötet und alles funktioniert wieder wie es soll.

Und ich finde, dass das Kenwood SW-200 irgendwie eine besondere Stimmung ins Shack bringt.

 

SW-200 mit FT-847

 

Anzumerken ist noch, dass man beim Umgang mit dem Hohlstecker für die Spannungsversorgung höllisch aufpassen muss. Kenwood hat es bei diesem Gerät geschafft, den Pluspol außen und die Masse auf den Stift zu legen. Sollte der Stecker mal auf einem Gerät liegen, welches Masse auf dem Gehäuse hat, kann das ganz schön komisch werden. Mir ist das nämlich so passiert und Gott sei Dank ist nichts kaputt gegangen. Man sollte aber gewarnt sein.

 

Perseus Kurzwellen SDR auch auf 2 Meter

Der Perseus ist ein SDR Empfänger, der im Frequenzbereich von
10 kHz bis 40 MHz arbeitet.

Um den Empfänger auch im 2 Meter Band, also im Frequenzbereich von 144 bis 146 MHz betreiben zu können, muss man den Bereich verschieben oder besser gesagt, durch Mischung mit einer anderen Frequenz umsetzen.

Mischt man die Empfangsfrequenz von 144 MHz mit Hilfe eines Oszillators mit 116 MHz dann kommen zwei nutzbare Frequenzen heraus. Nämlich:

144 MHz + 116 MHz = 260 MHz und
144 MHz – 116 MHz = 28 MHz.

Filtert man die 260 MHz heraus bleiben die 28 MHz übrig. Diese Frequenz fällt nun in den Empfangsbereich des Perseus.

Auf diese Art kann man das komplette 2 Meter Band in das 10 Meter Band umsetzen und mit dem Perseus empfangen und darstellen.

Bei SSB Elektronik ist ein Konverter erhältlich, der diese Umsetzung mit einer hohen Performance erledigt. Es ist aber auch durchaus ein Selbstbau möglich.

Durch die Einbindung einer Softwareoption von Microtelecom lässt sich in der Perseus Software die richtige Frequenz darstellen.

Beispielbild mit einem FM Signal auf einem 2 Meter Relais auf der Frequenz 145.650 kHz

Der K3 mit 2 Meter

Mein K3 kann 2 Meter!

Diese Woche habe ich über die Funkbörse den Transverter -XV144 von Elecraft– ergattern können.

Der K3 mit 2 Meter

Der K3 mit 2 Meter

Der Transverter gibt dem K3 die Eigenschaft auch auf dem 2 Meter Band zu senden und zu empfangen. Der XV144 setzt Frequenzen aus dem 2 Meter Band in das 10 Meter Band um, welches der K3 arbeiten kann.

Der große Vorteil eines Transverters ist, dass alle Eigenschaften des Frontends – in diesem Falle des K3s – genutzt werden können.

Dadruch habe ich Eigenschaften zur Verfügung, die ich bei vielen „normalen“ 2 Meter Geräten so nicht hätte. Z.B. die guten Selektionseigenschaften des K3, den hohen Dynamikbereich, die Nutzung der DSP, die stufenlosen Filtermöglichkeiten, die Nutzung der digitalen Voice Unit, und und und…

Der XV144 wurde auch prompt nach dem Geldeingang auf dem Konto des Verkäufers von diesem auf den Postweg gebracht und traf schon einen Tag später bei mir ein. Eine vorbildliche Kaufabwicklung, wie man sie sich besser nicht wünschen kann.

Hier angekommen, wurde das Gerät erstmal begutachtet und natürlich sofort getestet.

Der Elecraft XV144

Der Elecraft XV144 geöffnet

Das Gerät befindet sich in einem tadellosen Zustand. Es ist gut aufgebaut und zeigt keinerlei Schrammen, Macken, Dellen oder ähnliches.

Nun ging es an das Anschließen und Testen am K3. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich habe mich für die einfache Methode entschieden (ohne die Verbindung zum K3 mit einem Controllerkabel aufzubauen). Man benötigt lediglich zwei kurze BNC Verbindungskabel. Eins für den Sendezweig und eins für den Empfangszweig. Weiterhin benötigt man ein elecrafttypisches Stromkabel für die 12 Volt Spannungsversorgung und ein kurzes Chinchkabel für die „Durchreichung“ der PTT, sowie eine 2 Meter Band Antenne, die über eine N-Buchse angeschlossen wird. Und natürlich das Transverterinterface am K3, um dort die28 MHz ZF abgreifen bzw. einspeisen zu können.

Anschlüsse am XV144

Anschlüsse am XV144

Nachdem nun alles verkabelt war, ging es an die Softwareeinstellungen im K3 Menu. Folgende Einstellungen sind vorzunehmen:

  1. XV 1 ON auf Yes
  2. XV 1 RF auf 144
  3. XV 1 ZF auf 28
  4. XV 1 PWR L 1.50 (je nach erforderlicher Ausgangsleistung, hier maximal 1,5 Milliwatt)
  5. XV 1 OFS (hier kann ein Wert zur Frequenzkorrektur eingegeben werden, falls der K3 auf 2 Meter nicht auf der korrekten Frequenz arbeitet)

Das wars dann auch schon und der erste Test konnte beginnen.

Als erstes habe ich versucht eine Verbindung auf der OV-Frequenz unseres Ortsverbandes in der Modulationsart FM aufzubauen. Die Frequenz des Ortsverbandes Rheda-Wiedenbrück -OV-N47-  ist 144.725 MHz. Eine Verbindung gelang auf anhieb. Die Rapporte, die ich erhielt waren gut und zeigten mir, dass das Gerät funktioniert.

Der Hauptanwendungsbereich des Transverters wird allerdings nicht im FM Bereich liegen, sondern im SSB Bereich des 2 Meter Bandes – insbesondere in der Teilnahme an 2 Meter Contesten.

Deshalb wurde das Gerät auch anschließend im SSB Bereich getestet und auch dort für gut befunden. Die Modulationsrapporte, die ich dort erhielt, waren sehr gut und für mich mehr als zufriedenstellend.

Der erste richtige große Test wird aber erst in einem Contest stattfinden können, denn erst unter Contestbedingungen werden die Geräte richtig gefordert.

73 de Michael, DL2YMR