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LP-100A digitales vektorielles HF Wattmeter

nachdem ich auf der Seite von Larry, N8LP, auf sein Wattmeter aufmerksam geworden bin, habe ich es geordert.

Ein paar Tage später wurde es aus den USA geliefert und ich konnte es bei der hiesigen Zollbehörde abholen. Hätte Larry gleich die richtige Zollwarennummer auf das Paket geschrieben, dann hätte es DHL auch direkt hier bei mir zuhause angeliefert. So musste aber erst noch mit den Zoll die Warennummer und eine eventuelle Verzollung geklärt werden.

Viele Bausätze, Ersatzteile etc. für den Amateurfunkbereich sind zollfrei. Das gilt auch für diesen Bausatz und das musste ich dem Zollbeamten erklären. Ansonsten war die deutsche Mehrwertsteuer zu entrichten und ich konnte den Bausatz mit nach Hause nehmen.

Zu Hause angekommen wurde der Bausatz einer genauen Inventur unterzogen. Dies ist bei allen Bausätzen empfehlenswert. Nichts ist schlimmer, als mitten im Aufbau fest zu stellen, dass irgendein Bauteil fehlt und man wohlmöglich nicht weiter bauen kann. Bis auf vier Kappen für die Tastschalter war alles vorhanden. Die vier Kappen sind nur optisch wichtig und so konnte der Aufbau des Bausatzes beginnen. Die Kappen wird Larry mir übrigens nachsenden.

Als erstes wurden die IC-Sockel auf die Platine gelötet, dann die Widerstände usw. Die Bestückung erfolgt in der größer werdenden Bauhöhe der Bauteile. Die wenigen SMD Bauteile (abgesehen vom Koppler) sind vorbestückt.

Nachdem die Steuerplatine komplett bestückt war, wurde der erste Test gemacht. Die Versorgungsspannung von 12 Volt wurde angelegt und es wurde die Stromaufnahme gemessen.

Alles OK!

Die einzelnen Baugruppen wurden durch Spulen verbunden, die aber noch nicht alle eingesetzt waren. So wurde eine Spule nach der anderen bestückt und dadurch immer eine weitere Baueinheit mit Spannung versorgt. Jedes Mal wurde die Stromaufnahme gemessen.

So lassen sich evtl. Kurzschlüsse oder sonstige Fehler ermitteln, bevor schlimmeres passiert.

Die Versorgungsspannung wurde natürlich in der Stromhöhe begrenzt.

Jetzt wurde die Displayeinheit angesaftet und der erste Initialtest durchgeführt.

Wieder alles OK!

Jetzt ging es an den Aufbau des Kopplers. Da das Wattmeter vektoriell arbeitet benötigt die Steuerplatine nicht nur Vorlauf- und Rücklaufspannung, sondern auch noch den Strom. Hieraus kann dann der Realwiderstand bzw. der Blindwiderstand berechnet und angezeigt werden.

Die einzige „etwas knifflige“ Arbeit beim Aufbau des Kopplers besteht in dem Wickeln der beiden Spulen. Ist aber alles halb so wild und, wenn man sich an die Anleitung hält, auch schnell gemacht.

Nun noch die Steuerplatine ins Gehäuse.

Jetzt noch den Koppler anschließen und ins Shack integrieren.

Und wenn man möchte zeigt das LP-100A auch das eigene Rufzeichen an 🙂

Auf YouTube habe ich ein kleines Video zum Blog eingestellt.

W2 das Wattmeter von Elecraft

Es handelt sich bei dem W2 um ein Stehwellenmessgerät bzw. Wattmeter, welches seinen Messbereich automatisch einstellen kann. Die Daten kommen von einem Koppler, der entfernt von dem Messgerät angebracht werden kann.

Ich habe den Koppler direkt am Ausgang der Endstufe, also zwischen Endstufe und Antennenkoppler eingeschleift.

Da das W2 seinen Messbereich selber sucht, kann es in guter Auflösung verschiedene Sendeleistungen in der jeweils besten Auflösung anzeigen. Die verfügbaren Messbereiche sind: 2 Watt, 20 Watt, 200 Watt und 2 Kilowatt. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Bereich selbst auszuwählen. Das Gerät misst je nach Einstellung den Durchschnittswert (AVG) oder den Spitzenwert (Peak) der Aussendung.

Drei verschiedene Koppler stehen zur Verfügung: 200 Watt HF, 2 KW HF oder 200 Watt VHF / UHF.

Ich habe hier den 2 KW Koppler für HF in Betrieb. Damit kann ich ab einem Watt bis 2 Kilowatt alles gut ablesen. Man muss also nicht jedes Mal, wenn man die Endstufe zuschaltet einen anderen Koppler wählen.

Es lassen sich maximal 2 Kopler am W2 betreiben. Beispielsweise könnte man noch einen Koppler für VHF/UHF anschließen.

Man kann auch die abgegebene und die reflektierte Leistung am Rechner darstellen. Dazu muss das W2 mit einem seriellen Schnittstellenkabel am Computer angeschlossen werden. Über die Software lassen sich dann alle Parameter des W2 verändern und einspeichern. Man kann über diese Schnittstelle auch, wie bei Elecraft üblich, Softwareupdates einspielen.

Auch ein Alarm für zu schlechtes SWR kann programmiert werden. Die Endstufe geht dann nicht mehr auf Sendung, wenn das programmierte SWR erreicht wird.

Das W2 steht als Fertiggerät, oder als Bausatz zur Verfügung. Ich habe natürlich den Bausatz geordert. Bausatz ist schon fast zu viel gesagt. Wer ein wenig basteln kann, der baut dieses kleine Gerätchen in ca. einer Stunde zusammen. Der Lötkolben muss dafür nicht bemüht werden. Es muss nur gesteckt oder geschraubt werden.

Alles in allem ein feines Gerät, was sich gut in mein Shack integrieren ließ.

Mehr Informationen zum W2 gibt es hier.
Bezugsquelle für Deutschland ist hier.
Ein weiteres interessantes SWR Meter ist das LP-100A von N8LP. Mehr dazu hier.