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FT8 neuer Digimode

Es ist schon erstaunlich, wie viele Funkamateure weltweit bereits die neue „Digitalbetriebsart“ FT8 von dem Amerikaner K1JT nutzen.
Die Software dafür ist noch nicht mal released und die Bänder sind bereits voll von Aktivisten.
Die dafür notwendige Software WSJT-X steht derzeit als Release Candidate 2 in der Version 1.8.0 für die Plattformen Macintosh, Linux und Windows zur Verfügung.

Man kann es von der bekannten Seite vom Department of Physics der Princeton Universität runterladen.

Wer mit der Software bereits JT65, WSPR oder ähnliches macht, der kann gleich loslegen und braucht nichts umzukonfigurieren.

Wer neu mit der Software arbeiten möchte, muss die Programmparameter richtig einstellen und das Funkgerät für die CAT Steuerung und für die Soundübertragung an den Rechner (Mac, Linux oder Windows) anschließen.
Wie das geht ist im Internet hinreichend beschrieben. Wie das in meinem Falle mit einem Yaesu FT-857D an einem iMac geht, habe ich hier auf dem Blog in Grundzügen schon dargestellt.

Was ist FT8?

FT8 ist ein neuer Digimode entwickelt von: K1JT und K9AN.
FT8 bedeutet dabei: Frank-Taylor Design, 8-FSK Modulation.

Die charakteristischen Daten von FT8 sind:

– T/R sequence length: 15 s
– Message length: 75 bits + 12-bit CRC
– FEC code: LDPC(174,87)
– Modulation: 8-FSK, keying rate = tone spacing = 5.86 Hz
– Waveform: Continuous phase, constant envelope
– Occupied bandwidth: 47 Hz
– Synchronization: three 7×7 Costas arrays (start, middle, end of Tx)
– Transmission duration: 79×2048/12000 = 13.48 s
– Decoding threshold: -20 dB (perhaps -24 dB with AP decoding, TBD)
– Operational behavior: similar to HF usage of JT9, JT65
– Multi-decoder: finds and decodes all FT8 signals in passband
– Auto-sequencing after manual start of QSO

Der Vergleich mit JT9 oder JT65 zeigt, dass JT8 etwas unempfindlicher ist, dafür ist ein QSO aber 4 mal schneller im Log.

Die Praxis

Seit 2 Tagen teste ich die neue Betriebsart mit dem Yaesu FT-817ND und dem Yaesu FT857D. Beide Geräte sind „TCXO stabilisiert“ siehe dazu meine Artikel zum Thema.

Die Betriebsart ist einfach in der Praxis durchzuführen und vor allem, sie ist schnell. Ein QSO dauert alles in allem im besten Fall nur eine Minute. In der Praxis kann es dann je nach Verständlichkeit der Signale etwas mehr sein.

Man muss im Grunde genommen nur noch einen Doppelklick auf eine CQ rufende Station machen und der Rest des QSOs läuft von alleine ab.

Und trotzdem macht dieser Digimode viel Spaß.

Ich bin grad dabei mit diesem Mode die ganzen offenen Slots in meinem DXCC mit Digimode aufzufüllen.

Aber das wichtigste dabei ist: Ich bin als Funkamateur mal wieder so richtig aktiv 🙂

Übrigens kann man WSJT-X ganz wunderbar mit RUMlogNG koppeln.

Wie viel Strom braucht der China TCXO im Yaesu FT-817?

Diese Frage stellte Thomas, DC1TRX mir heute.

Bisher hatte ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht, aber das ist eine interessante Frage.

Flux wurde der Yaesu Ft-817 aufgeschraubt und der originale Oszillator wieder eingebaut. Die anschließende Messung ergab folgendes:

Messung TCXO

379,4 mA wurde gemessen. Das ist die Strommenge, die sich der Yaesu einverleibt, wenn er keine Antenne dran hat und die Displaybeleuchtung eingeschaltet ist.

Nun den Oszillator wieder raus und gegen den China TCXO getauscht. Eine weitere Messung ergab:

Messung TCXO 2

387,8 mA! Der TCXO benötigt also 8,4 mA mehr als der Originale Oszillator.

8,4 also gut 10 mA mehr geht für mich absolut in Ordnung. Eine interessante Frage wäre, wie viel mehr der Original TCXO von Yaesu verbraucht. Vielleicht kann das mal jemand messen und in die Kommentare posten.

Link zum Einbau des China TCXOs in den Yaesu FT-817

Link zu den Messungen zur Frequenzdrift des China TCXOs im Yaesu FT-817

Link zum Einbau und den Messungen des China TCXOs im den Yaesu FT-857